Manch einer steht seinem Erfolg selbst im Weg

Gar nicht mal so selten verhindert die Angst vor Erfolg das Vorankommen von Menschen. Hierzu haben wir auch unter warmeling.consulting/erfolgstrainer/ geschrieben. Sie haben eigentlich die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung in privater und beruflicher Hinsicht, aber irgendetwas bringt sie von ihrem Weg ab.

Typische Verhaltensweisen von Menschen, die Angst vor Erfolg haben

  • Sie schließen ihre Vorhaben nicht ab
  • Sie reden mehr über ihre zukünftigen Projekte, als an den aktuellen zu arbeiten
  • Sie haben immer mehrere Dinge am Laufen, schließen aber keines vernünftig ab
  • Sie beschäftigen sich noch mit denselben Wunschträumen, die sie schon vor 5 Jahren nicht realisiert haben
  • Sie haben Selbstzweifel
  • Sie lassen sich sehr schnell ablenken
  • Sie sind nie zufrieden mit den Ergebnissen ihres Tuns
  • Eigentlich sieht alles erfolgversprechend aus, aber dann geht wieder alles schief…

Es ist nicht etwa so, dass Menschen mit diesen Verhaltensweisen keinen Erfolg haben wollen. Im Gegenteil. Häufig schuften sie sich die Seele aus dem Leib und grübeln bis spät in die Nacht, wie sie endlich das Ruder herumreißen können. Trotzdem klappt es nicht. Die traurige Wahrheit ist: ihr Unterbewusstsein hintertreibt ihre Bemühungen, erfolgreich zu werden. In einem weitaus höheren Maße, als den meisten von uns klar ist, greift es in unser Denken und Handeln ein. Deshalb ist es wichtig, sich diese Mechanismen genauer anzusehen.

Die Angst, Verantwortung zu tragen

Ich habe eine Frau kennengelernt, die eine Beförderung abgelehnt hat, weil sie nicht Chefin ihrer Kolleginnen und Kollegen werden wollte. Obwohl sie inoffiziell bereits seit Jahren ihre Abteilung perfekt gemanagt hatte, machte es ihr Angst, offiziell die Verantwortung zu tragen. Auch die Führungsrolle behagte ihr nicht. Sie verzichtete auf eine erhebliche Gehaltserhöhung. „Ich möchte nicht der Buhmann werden. Ich weiß doch, wie unbeliebt Führungskräfte sind.“, erklärte sie.

Nun ist eine externe Bewerberin Abteilungsleiterin geworden, die die wirklich interessanten Aufgaben übernimmt. Meiner Bekannten bleiben die Routine-Aufgaben, obwohl sie absolut qualifiziert und erfahren genug für anspruchsvollere Projekte ist. Richtig glücklich hat sie Ihre Entscheidung nicht gemacht.

Die Angst, zu versagen

Nicht wenige Menschen verstecken sich in zweiter Reihe, weil es ihnen an Selbstvertrauen fehlt. Sie könnten weitaus mehr erreichen, hätten sie mehr Mut. Mut zur Entwicklung und Veränderung. Mut, auch mal Fehler zu machen und sie wegzustecken. Anderen Menschen eine Ansage machen zu müssen, unbeliebte Entscheidungen durchzusetzen, Einfluss zu nehmen, ist nicht jedermanns Sache. Deshalb muss niemand unbedingt Chef werden und Karriere machen.

So lange man zufrieden mit seiner Situation ist, passt alles. Eine ganz andere Sache ist es jedoch, wenn Menschen in der zweiten Reihe unzufrieden und frustriert sind. Sie machen sich und anderen das Leben sauer, weil sie nicht den Mumm aufbringen, Verantwortung zu übernehmen und Erfolg zu haben. Sie sollten sich die Frage stellen, was sie davon abhält, mehr aus ihrem Leben zu machen.  Ihre eigene Angst steht zwischen ihnen und dem Erfolg. Mein Tipp: Eine Liste mit Gründen anfertigen, die gegen eine berufliche Weiterentwicklung sprechen. Und nun analysieren: Was ist dran an meinen Motiven, nicht den Erfolgsweg zu wählen? Die Sicherheit der Festanstellung ist heute beispielsweise kein schlagkräftiges Argument mehr, um sich nicht selbstständig zu machen. Diese Sicherheit gibt es nur noch in ganz wenigen Jobs…

Die Angst, korrumpiert zu werden

„Geben ist besser als nehmen“, „Geld verdirbt den Charakter“ oder „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in  den Himmel“. Viele von uns sind mit einer ganzen Reihe von Sinnsprüchen aufgewachsen, die unbewusst unser Verhältnis zum Geldverdienen prägen. Ganz allmählich tröpfelt die stetige Wiederholung diese Ansichten im Laufe unserer Kindheit und Jugend in unser Hirn, bis sie sich dort häuslich eingerichtet haben und tätig werden, wenn es um das Finanzielle geht: „Geld macht böse!“.

Will ich raffgierig, egoistisch, oberflächlich sein? Das Materielle über das Ideelle stellen? Habe ich den Hang, etwas Besseres zu sein als andere? Was sind wir bereit zu tun, um Geld zu verdienen? Was würden wir für Geld niemals tun? Was fangen wir mit unserem Geld an? Und was garantiert nicht? Unsere Haltung zu Geld ist auch ein Ausdruck unserer Überzeugungen und unseres Selbstbildes. Unsere tiefsten Überzeugungen über Geld können negativen Einfluss auf uns nehmen und uns daran hindern, erfolgreich zu werden.

Die Angst als Erfolgsbremse

Es sind dann nicht die faulen Kollegen, unfähige Chefs, fordernden Familienmitglieder, die allgemeine Wirtschaftslage oder die bescheuerten Kunden, die unseren Erfolg ausbremsen. Die innere Bremse hindert daran, das Richtige im passenden Moment zu tun, um Erfolg zu haben. Diese Bremse kann ausschließlich jeder selbst lösen. Du hast Angst vor dem, was passiert, wenn du erfolgreich Geld verdienst? Was soll da eigentlich passieren? Verwandelt man sich in ein fieses Monster? In den bösen Erzkapitalisten? Und ab welcher monatlich zur Verfügung stehenden Summe setzt die charakterliche Veränderung ein? Sind im Umkehrschluss alle Geringverdiener gute Menschen?

Jedem Spitzenverdiener steht es frei, sein Geld für wohltätige Zwecke einzusetzen und andere an seinem Vermögen teilhaben zu lassen. Geld ist ein Zahlungsmittel und keine Droge, die das Denken und Handeln negativ verändert. Dennoch nimmt es Einfluss auf unser Leben, weil von seinem Besitz vieles abhängt.

Das Verhältnis zum Geld

Gar nicht so einfach ist es, das eigene Verhältnis zu Geld zu klären und auf den Punkt zu bringen. In vielen Beziehungen gibt es immer wieder Streit um finanzielle Themen, weil Partner unterschiedliche Haltungen zu Geld haben.

  • Ist es ein Mittel zum Zweck, geeignet zur kurzfristigen Befriedigung der Bedürfnisse?
  • Ist es ein Garant für Sicherheit und wird auf dem Sparkonto angelegt?
  • Dient es als Bestätigung der eigenen Leistung?
  • Wird es verdient und vermehrt, um einen bestimmten Lebensstandard oder spezielle Ziele zu
    erreichen?
  • Oder entscheidet man sich bewusst für ein Leben mit dem Allernötigsten, weil man sich eher
    spirituellen Dingen widmen möchte?

Erfolg ist, wie der letztgenannte Punkt zeigt, nicht ausschließlich eine finanzielle Kategorie. Erfolg ist das Erreichen von Zielen. Unsere Ziele helfen uns, Ängste zu überwinden und unsere Entscheidungen zielführend auszurichten. Sie geben unserem Handeln einen Sinn und motivieren uns. Ängste sind Gefühle, die möglicherweise auf alten Erfahrungen und Prägungen beruhen. Wer die Ursache seiner Ängste aufdeckt, kann sie überwinden und sich auf seinen persönlichen Weg zum Erfolg begeben. Eine mögliche Richtung stelle ich dir in meinem Buch “Werde ein guter Nachmacher” vor.

Herzlichst
Mike Warmeling