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„Nebentätigkeit“: Infos und Tipps Teil II

Nachdem ich in Teil I auf die Themen „Nebentätigkeit und Arbeitsvertrag“, „Gewerbeanmeldung“ und „Steuern“ eingegangen bin, dreht sich dieser Teil um die Aspekte Kranken- und Unfallversicherung sowie das Kleinunternehmen als vereinfachte Form der Existenzgründung. Auch hier bitte beachten: Ich gebe einen Überblick, der keiner rechtlichen Beratung entspricht! Hier kommt auch das Thema Franchise ins Spiel. Franchising ist eine sehr interessante und sichere Möglichkeit der Selbstständigkeit. Mehr erfahren Sie unter diesem Link: https://warmeling.consulting/franchise/

Krankenversicherung

Handelt es sich nachvollziehbar bei der selbstständigen nebenberuflichen Tätigkeit um eine Nebentätigkeit (bis zu 18 Stunden in der Woche laut Krankenkasse), wird das daraus erzielte Einkommen nicht zur Berechnung der Krankenkassenbeiträge hinzugezogen. Die Versicherung besteht über die Haupttätigkeit.

Unfallversicherung in der Nebentätigkeit

Es kann eine Pflicht zum Beitritt zur Berufsgenossenschaft bestehen, die u.a. für den Unfallschutz im Rahmen der Nebentätigkeit zuständig ist. Das muss mit der zuständigen Genossenschaft abgeklärt werden.

Das Kleinunternehmen

Eine komfortable Lösung kann der Start als Kleinunternehmer bieten. Dessen Einnahmen dürfen im Vorjahr nicht mehr als 17.500 Euro betragen haben, im laufenden Jahr maximal 50.000 Euro. Nach der Gewerbeanmeldung schickt das Finanzamt ein entsprechendes Formular zu, welches die Entscheidung für ein Kleinunternehmertun ermöglicht. Kleinunternehmer unterliegen der Umsatzsteuerpflicht nicht und können beim Finanzamt eine Einnahme/Überschuss-Abrechnung einreichen.
Ob Umsatzsteuer ausgewiesen werden soll, kann der Unternehmer selbst entscheiden. Wer keine Umsatzsteuer einnimmt, kann aber auch keine von ihm gezahlte Umsatzsteuer geltend machen. Das lohnt sich dann, wenn hohe Geschäftsausgaben nötig sind, die sich um die gezahlte Umsatzsteuer reduzieren lassen.
Es gibt Unternehmen, die nur ungern mit Kleinunternehmern zusammenarbeiten, weil sie keine Umsatzsteuerzahlung geltend machen können. Wer sich als Kleinunternehmer hauptsächlich an Privatkunden wendet, steht nicht vor diesem Problem.
Die Namensgebung von Kleinunternehmen unterliegt einer Beschränkung auf den Vor- und Nachnamen des Gewerbetreibenden. Eine freie Namensgebung ist erst möglich, wenn man sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lässt und Mitglied der Industrie- und Handelskammer wird. Dann ist es allerdings nicht mehr mit der einfachen Einnahme/Überschuss-Abrechnung fürs Kleingewerbe richtig anmelden getan, sondern eine doppelte Buchführung für das „Handelsgewerbe“ eines „Vollkaufmanns“ wird fällig.

Vorsicht: Abweichungen

Bezieher von Arbeitslosen- oder Elterngeld, Schüler, Studenten und Rentner sollten besonders umsichtig planen. Informieren Sie sich vorab gut: Es gelten Einkommensgrenzen, bei deren Überschreitung es zu Problemen mit den Bezügen oder den gesetzlichen Versicherungen (z.B. Familienversicherung) kommen kann.

Individuelle Tipps

Nutzen Sie einfach die Möglichkeit, sich persönlich beraten zu lassen. Montags bis freitags von 10.00 bis 12.00 Uhr erreichen Sie uns unter Tel. 0541/40760-601 für die Vereinbarung einer kostenfreien Beratung persönlich, telefonisch oder per Skype.
Das E-Book „Zukunft erfolgreich verändern“ von Mike Warmeling bietet viele praktische Hinweise für die Vorbereitung auf den Start einer Nebentätigkeit.

Hier bekomme ich das E-Book kostenlos.

Angelika Howind

Was die Körpersprache verrät

Weißt du, dass deine Körpersprache zu 55% über den Eindruck bestimmt, den andere Menschen von dir haben? Deine Worte zählen nur zu 7%, deine Sprachmelodie zu 38%. Auch wenn du dir allergrößte Mühe gibst, dich zu verstellen, kann dein Körper nicht konsequent lügen. Wenn du jemanden unbedingt von etwas überzeugen willst, helfen dir die besten Argumente nicht weiter, unterstreicht deine Körpersprache deine Worte nicht.

Du kannst nicht nicht kommunizieren

Beschäftigst du dich ein wenig mit Körpersprache, kannst du die wahre Botschaft hinter den Worten anderer Menschen herausfinden. Du bist auch in der Lage, die Aussendung bestimmter Signale durch deinen Körper zu vermeiden. Hier kommen einige Beispiele:

1. Verschränkte Arme und Beine halten Abstand zum Gegenüber. Das ist auch im übertragenen Sinne so gemeint. Bist du in einem Meeting und stellst deine Ideen vor, treffen sie nicht auf Zustimmung, wenn die anderen Teilnehmer diese distanzierte Haltung einnehmen.

2. Schaut dir dein Gegenüber so lange starr in die Augen, dass es dir unangenehm wird, stimmt etwas nicht. Augen können nicht lügen? Von wegen! Starrt dich jemand an, ohne zu blinzeln, lügt er wahrscheinlich.

3. Beim Lächeln kann der Mund lügen, die Augen jedoch nicht. Bei einem echten Lächeln zeigen sich feine Fältchen um die Augen herum. Das lässt sich nicht bewusst beeinflussen. Ein „künstliches“ Lächeln deutet darauf hin, dass dein Gegenüber nicht zeigen möchte, was er wirklich denkt oder fühlt.

4. Es gibt 3 Gefühle, die zum Hochziehen der Augenbrauen führen: Überraschung, Sorge und Angst. Zieht jemand im Gespräch die Augenbrauen hoch, obwohl das Thema nicht mit diesen 3 Gefühlen in Zusammenhang gebracht werden kann, solltest du nachhaken. Etwas stimmt nicht.

5. Runzelt jemand leicht die Stirn, ist er bei der Sache und denkt darüber nach.

6. Beißt jemand fest die Zähne zusammen, hat er einen angespannten Nacken oder gerunzelte Augenbrauen, ist er im Stress. Egal, was diese Person sagt, sie fühlt sich absolut unwohl.

7. Sagst du etwas zu jemandem und er reagiert mit vehementem Kopfnicken, ist er in Sorge, was du über ihn denkst oder dass du seine Kompetenz anzweifelst.

8. Gestikuliert jemand ganz selbstverständlich mit Armen und Händen, ist er ganz präsent und empfindet ein Verhältnis „auf Augenhöhe“.

9. Fasst er sich dagegen an die Nase oder reibt mit den Händen über Gesicht oder Nacken, ist er gestresst, frustriert und fühlt sich unter Druck gesetzt.

10. Steckt jemand seine Hände unter den Tisch oder in die Hosentaschen, ist Vorsicht angesagt: er hat etwas zu verbergen. Verschränkt er sie hinter dem Rücken, ist er zurückhaltend.

11. Sitzt dir jemand gegenüber, der den Kopf mit der Hand abstützt, ist er nicht gerade interessiert bei der Sache.

12. Legt er jedoch Unterarme und Hände auf dem Tisch ab, ist er voll dabei.

13. Kratz sich jemand während des Gesprächs am Hals oder am Kopf, ist er unsicher oder zweifelt.

14. Es gibt Menschen, die betreten einen Raum und jeder weiß, dass sie Autoritäten sind. Achte mal darauf: Sie halten sich sehr gerade und machen weite Bewegungen mit Armen und Händen, die Handflächen sind dabei nach unten gerichtet. Der Eindruck von Macht entsteht durch den Raum, den sie sich nehmen. Menschen mit gebeugten Schultern wirken, als würden sie sich klein machen. Dafür werden sie dann im übertragenen Sinne auch gehalten.

15. In manchen Gesprächen wirst du bemerken, dass dir dein Gegenüber mit seiner Körperhaltung und seinen Bewegungen folgt. Beine übereinanderschlagen, Kopf zur Seite neigen, Hand auf dem Tisch ablegen – nach einigen Sekunden tut es dir dein Gesprächspartner gleich. Das ist ein gutes Zeichen. Er oder sie stimmen mit dir überein.

Viele Menschen nehmen feinste Bewegungen und Haltungen anderer unbewusst wahr. Deshalb bestimmt die Körpersprache ihre Einschätzung der anderen Person. Wenn du die Körpersprache beherrscht, kannst du mehr dafür tun, überzeugend und offen auf deine Mitmenschen zu wirken. Du verfügst aber auch über den Vorteil, deren Reaktionen besser einschätzen zu können.

Jeder spricht seine eigene Körpersprache

Aber Vorsicht: Nicht alle Zeichen der Körpersprache haben bei allen Menschen dieselbe Bedeutung. Es gibt auch eine ganz individuelle Körpersprache. Jemand ringt mit den Fingern, wenn er nervös ist. Ein anderer macht das, weil er gleich einen anderen Termin hat und sich zügeln will. Wenn du bei Menschen in deiner Umgebung darauf achtest, wirst du schnell die persönliche Note in ihrer Körpersprache bemerken, Stichwort „Merkel-Raute“.
Manchmal haben alle Mitglieder einer Familie eine ganz ähnliche Körpersprache. Die Kinder übernehmen die „Sprache“ ihrer Eltern und manche langjährigen Paare die ihres Partners/ihrer Partnerin.

Erfolg und Emotionale Intelligenz

Forscher haben herausgefunden, dass besonders erfolgreiche Menschen in einem höheren Maße über Emotionale Intelligenz verfügen, als weniger erfolgreiche. Die Fähigkeit, Körpersprache bewusst zu „lesen“, ist ein Bestandteil dieser Form von Intelligenz. Man kann sie trainieren. Dadurch hat man wichtige Vorteile in der Kommunikation, denn man kann viel besser einschätzen, woran man beim Gesprächspartner ist. Ob in Verkaufsgesprächen, Preisverhandlungen, bei Bewerbungen oder im Gespräch mit Mitarbeitern, es ergibt sich ein realistischeres Bild von der tatsächlichen Haltung des Gegenübers. Entsprechend schnell kann darauf reagiert werden.
Erfolgreiche Menschen nutzen die Signale der Körpersprache, mit denen sie Erfolg ausstrahlen. Dazu zählen:

● die Körperhaltung – gerade aufgerichtet mit den Schultern leicht zurückgenommen
● der Augenkontakt – stetig, mit einem leichten Lächeln
● die Gestik – maßvolle und zielgerichtete Bewegungen von Armen und Händen
● die Sprache – langsam und klar
● die Lautstärke – moderat bis leise

Wissenschaftler beschäftigen sich natürlich auch mit der Körpersprache. Sie haben herausgefunden, dass spezielle Signale häufig missverstanden werden. Leichte Berührungen am Arm oder an der Schulter werden von vielen Menschen als Zeichen von Sympathie und Zuwendung verstanden. Tatsächlich nutzen viele Männer diese Gesten jedoch als Zeichen ihrer Dominanz. Wenn das nächste Mal ein Mann vermeintlich jovial eine Hand auf deinen Oberarm legt, ist in der Einschätzung der Geste also Vorsicht angebracht.



Vor einiger Zeit ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts durch die Medien gegangen, das ebenfalls mit Körperkontakt zu tun hat. Kellnerinnen, die beim Überreichen der Rechnung ihre Kunden leicht berühren, bekommen mehr Trinkgeld.

Ein anderes Phänomen betrifft das Geschlechterverhältnis. Stell dir vor, in einem Bewerbungsgespräch macht ein Mann gegenüber einer Frau eine zweideutig zu verstehende Bemerkung. Die Frau lächelt daraufhin. Der Mann deutet das Lächeln als Zustimmung und Ermunterung. Die Frau hingegen versucht, über ihr Unbehagen „hinwegzulächeln“. Sie möchte ihr Gegenüber gewiss nicht ermuntern, will aber professionell die Haltung bewahren. Hätte der Mann auf ihre Augen geachtet, wäre das klar gewesen.

Es gibt kein „Wörterbuch“ der Körpersprache. Dazu ist sie zu komplex und auch zu individuell. Beschäftigt man sich mit ihr und nimmt sie als Bestandteil der Kommunikation aufmerksam wahr, kann man sie dennoch besser deuten. Das ist von Vorteil, denn sie teilt uns mehr über die Empfindungen und Absichten von Menschen mit, als deren Worte sagen.
Wer sich mehr mit dem Thema Emotionale Intelligenz und Persönlichkeitsentwicklung befassen möchte, kann sich kostenlos mein E-Book “Zukunft erfolgreich verändern“ herunterladen.

Herzlichst

Mike Warmeling

 

DIE MIKE WARMELING FORMEL FÜR DEINE PERSPEKTIVE