Blog

Neurolinguistisches Programmieren – Was ist NLP? Definition und Anwendung

Was ist das NPL und wie kann NLP Dir als Mensch im Leben helfen?

Weltweit nutzen Menschen das Kommunikations-Modell der NLP. Die Ansätze hierzu liegen in der Hypnose, der Psychologie und den Sprachwissenschaften. Der Anwendungsbereich von NLP ist nahezu grenzenlos. Man findet es in der medizinischen Behandlung, dem Verkauf, dem Marketing bis hin zum Entertainmentbereich. Dieses nützliche Hilfsmittel (NLP) kann Dich in deiner Entwicklung unterstützen und Dir eine Hilfestellung in ein besseres Leben sein. In diesem Beitrag werde ich Dir die Materie der NLP einfach und verständlich näherbringen.

Ursprung und Definition der Geschichte von NLP

Neurolinguistisches Programmieren Infografik

Das NPL ist die Kurzfassung für Neuro-Linguistische Programmierung (NLP) und ist eine Ansammlung von Kommunikationstechniken und Methoden zur Veränderungen psychischer Abläufe beim Individuum. Unteranderem greift es auf die Konzepte der Klienten zentrierten medizinischer Versorgung, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften sowie des Konstruktivismus zurück. Die Bezeichnung des NLP soll ausdrücken, dass die Vorgänge im Gehirn (Neuro) mit der Unterstützung der Sprache (linguistisch) auf der Basis der systematischen Handlungsanweisung änderbar sind (Programmierung).

Die Methodik des NPL wurde in den 70er Jahren von Richard Bandler und John Grinder innerhalb des Human Potential Movements entwickelt. Sie definieren es als eine Studie über die Struktur subjektiver Erfahrungen. Die Zielsetzung von R. Bandler und Herr G. war es, die Wirkungsfaktoren erfolgreicher Therapien herauszufiltern und an andere weiter geben zu können. Sie gehen davon aus, dass sich die kommunikativen Fähigkeiten und Verhaltensweisen der Therapeuten als Wirkungsfaktoren auswirken und nicht primär die gewählte Fachrichtung.

Die beiden haben bemerkt, dass die damalige Psychologie immer nur bei kranken Patienten angewandt wurde. Was aber komplett außer Acht gelassen wurde, ist die gesunde Person, die eine Leistungssteigerung generieren möchte.

Um die Thematik der Leistungssteigerung bei gesunden Personen zu behandeln, machten es sich die beiden zur Aufgabe, den Missstand zu beseitigen. Sie beobachteten eine Vielzahl von Menschen in den verschiedensten Fachrichtungen, die alles erreicht haben.

In dem Bereich der Therapie waren es die Experten Milton Erickson (Therapeut für Hypnose) und Virginia Satir (Familientherapeut), aber auch andere Sparten wie Manager, Juristen, Sportler, Coaches, Lehrer wurden nicht vernachlässigt. Eigentlich wurden in jeder Fachrichtung die Leute beobachtet, die erfolgreich in dem waren, was sie taten. Bei den Beobachtungen wurde festgestellt, dass sich jeder herausragenden Leistung in kleine Teile zerlegen lässt.

Nehmen wir hier einmal an, dass wir ein Analysevideo mit einem Fußballer haben, der eine komplizierten Schuss macht. Diese können wir dann in seine Einzelteile zerlegen, sodass man sich den Schuss Stück für Stück aneignen kann. Durch diesen Einsatz könnte jetzt jeder Fußballer seine eigene Leistung in der Hinsicht auf seiner Schusstechnik optimieren. Das ist jetzt zwar nur ein Exemplar, aber veranschaulicht ganz vorzüglich, wie die Methodik verstanden werden darf. Die Gründer haben da drin erkannt, wenn eine Person etwas kann, kann eine andere es auch lernen.

Bei der NPL geht es Richard Bandler und John Grinder nicht darum kranke Klienten zu therapieren, sondern den gesunden und normalen Klienten zu mehr Triumph und Bestleistungen zu verhelfen. Dieses Konzept wird bis heute verbessert und verfeinert und gilt somit als nicht abgeschlossen.

Was bringt mir NLP persönlich?

NLP ist ein wirksames Werkzeug, welches Einfluss auf Deine persönliche Entwicklung nehmen kann. Da es sich nicht an Kranke, sondern an gesunde Personen richtet, kann somit jeder vom NLP profitieren.

Die Anwendungsbereiche sind so vielseitig wie die dazu gehörigen Benutzer und deren Probleme und Wünsche. Es ist hierbei auch ganz egal, ob Du einen bestimmten Triumph erlangen, eine Angst loswerden, die Beziehung zum Partner vertiefen oder die Gesundheit bessern willst. NLP bietet für jeden etwas, sei es im Bereich des Coachings, der Behandlung, im Sport, dem Beruf oder im Management.

Ein paar Vorschläge, wo NLP Dir helfen kann:

  • Um nicht gewünschte Verhaltensmuster bei sich selber zu erkennen und zu verändern.
  • Es nimmt auch Einfluss auf die eigene Verständigung.
  • Durch den Gebrauch von NLP kann die einschränkende Einstellung gegen eine positivere und nützliche Einstellung ersetzen werden.
  • NLP kann nützlich sein, Deine schlechten Angewohnheiten abzulegen, wie unteranderem Zeitfresser im Alltag oder dem Beruf, welche Du schon lange unbewusst ausübst.

Das waren jetzt nur einige Anregungen, um Dir zu verdeutlichen wozu man NLP nutzen kann.

Vorannahmen des NLP „die 10 Gebote der NLP“

Man nennt die Grundannahmen der NLP auch „die 10 Gebote“ oder „NLP Axiome“. Die Annahmen sollen Dir dabei helfen, wertvolle Einsichten zu gewinnen und dem alltäglichen Austausch in den verschiedensten Bereichen Deines Lebens effektiver und einfacher zu gestalten.  Die originale Version der 10 Gebote des NLP ist auf Englisch verfasst und wurde lediglich ins Deutsche übersetzt. Über die Übersetzung sind sich die zahlreichen NLP-Trainer hier zu Lande nicht ganz einig.

Ich werde sie dennoch einmal kurz auflisten:

  1. Die Bedeutung Deiner Kommunikation liegt in der Reaktion, die Du erhältst. Es kommt also nicht darauf an, was du sagst, sondern wie es bei der Person gegenüber ankommt.
  2. Ändere die Prozesse Deiner Wahrnehmung und nicht den Inhalt an sich. Bedeutet so viel wie: dass man nicht immer nur das negative in Augenschein nehmen sollte. Man nimmt dieses oftmals an, was aber durchaus auch falsch sein könnte.
  3. Alle Mittel Deiner individuellen Modifikation hast Du bereits in dir verankert. Dieses sagt aus, dass man schon alles in sich trägt, was man benötigt um sich zu verändern.
  4. Deine Landkarte ist nicht die Landschaft. Dieses Gebot ist Grundpfeiler des tiefen Verstehens und definiert das Verhältnis zwischen Deiner Realität und Deiner Denkweise. Ansonsten erfährst du auf dem verlinkten Beitrag, wie du die Denkblockade überwinden kannst.
  5. Der konstante gute Wert des Menschen. Es ist ein Wert, der niemals vergessen werden darf, weil nicht alles so ist, wie es scheint.
  6. Jede einzelne Verhaltensweise hat immer eine positive Intention. Nicht jede Handlung von anderen Personen ist negativ. Es kann durchaus auch passieren, dass Du sie als negativ erachtest, obwohl sie gut gemeint war.
  7. Es gibt einen Kontext, in dem jedes angewandte Verhalten nützlich ist. Es sagt aus, dass es immer etwas Gutes gibt, in dem was du machst. Egal in was. Es hat immer irgendwo einen Nutzen.
  8. Alle Deine Veränderungen sind Ergebnisse, die Du selber erlangt hast. Dies ist unabhängig davon, ob sie gewünschte Ergebnisse gewollt sind oder nicht.
  9. Durch die 5 Sinne, sind alle Unterschiede in Bezug auf Dein Tun darstellbar. Die wären: Sehen (Visuell), Hören (Auditiv), Fühlen (Kinästhetisch) Riechen (Olfaktorisch) und Schmecken (Gustatorisch). Mit diesen bildest Du die Wirklichkeit der Außenwelt in Deinem Inneren ab.
  10. Wenn all das, was Du tust, nicht funktioniert, tue etwas anderes. Es geht hierbei darum, dass man nicht immer nur mit einer Strategie zu einem Finitum gelangen kann. Wenn die eine mal nicht funktionieren sollte, musst Du vielleicht einfach eine andere wählen.

NLP Sprache und Kommunikation

Die Kommunikation ist ein großer Bestandteil unseres privaten und beruflichen Alltags. Neben der verbalen Ausdrucksform sind die Mimik, der Tonfall, die Gestik und sogar das Schweigen Bausteine unserer Verständigung. Die Bedeutung hierbei ist, dass es schlichtweg unmöglich ist nicht zu kommunizieren. Egal, was Du sagst oder was Du tust, Du sendest immer Signale an die Person Dir gegenüber. Auch wie Du dich verhältst, sendet unbewusst oder bewusst Botschaften an unsere Mitmenschen.

NLP geht grundlegend der Frage nach, wie die Ausdrucksform, die Interaktion, Dein Denken und Handeln beeinflusst werden kann. Was aber genau sagst Du mit dem Beistand deiner Kommunikationsmuster aus und wie wird diese von anderen Leuten wahrgenommen?

NLP hilft Dir Kommunikationsprozesse besser zu verstehen und trägt dazu bei, Deine Interaktion zu verbessern. Es hilft dabei, deine Mimik, Gestik und viele weitere verbale als auch nonverbale Attribute zu fördern.

NLP kann ungeahnte Fähigkeiten und Leistungen ermöglichen

Beim NLP geht man davon aus, dass alles, was ein Individuum kann, auch erlernbar ist. Die Vermittlung oder die Aneignung von Strategien, wie besonders begabte Menschen ihre Leistungen erreichen, nennt man in der NLP „modellieren“. Der Schlüssel zum Erlernen der Kompetenz ist das Modellierungseinen durch NLP. Dieses ermöglicht Dir ein effizienteres Lernen in den verschiedensten Bereichen. Der Einsatz findet in der Psychotherapie, der Pädagogik, der Gesundheit und vielen weiteren statt. Man kann sich das Modellieren wie eine Anleitung vorstellen, um Neues zu erlernen.

Was ist der DVNLP?

Der DVNLP ist der Deutsche Verband für Neuro-Linguistisches Programmieren. Es ist ein Interessenverbund aus NLP-Trainern und NLP-Anwender in Deutschland mit dem Hauptsitz in Berlin. Der Verband wurde im August 1996 ins Leben gerufen. Hierzu schlossen sich mehrere Verbände zusammen. Es gehören dazu die Deutsche Gesellschaft für Neuro-Linguistisches Programmieren (DGNLP), gegründet von Thies Stahl 1981, und die von ihm 1990 gegründete Trainer-Gemeinschaft  NLP (TGNLP), sowie die Neuro-Linguistic Programming (GANLP), gegründet 1992 von Bert Feustel, und die von Gundi Kutschera in den 1980er gegründete NLP-Resonanz-Gruppe.

Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Wissenschaft, Wirtschaft und der Politik.

Die Absicht dieses Verbands ist es, einen Qualitätsstandard für NLP-Ausbildung zu sichern oder zu ergänzen. Unteranderem war es auch ihr Anliegen den Bekanntheitsgrad von NLP in der Öffentlichkeit zu steigern und die Wirksamkeit der NLP wissenschaftlich zu erforschen. Die aktuelle Entwicklung wird in jährlichen stattfindenden Kongressen vorgetragen, die immer unter einem speziellen Motto stehen.

Der Kongress dient dazu, dass die Fort- und Ausbildung der Methoden zur NLP in sämtlichen Bereichen vorangetrieben und verbessert wird.

Die Ausbildung im NLP

Die Ausbildung in der NLP sind national und international unterschiedliche geregelt. Es gibt dennoch Verbände und internationale Vereinigungen, die sich nach einer Weile etabliert haben, die die Ausbildungsrichtlinien festlegen. In den Richtlinien werden die Qualifikation, die Testkriterien, die Mindestdauer und die Mindestinhalte beschrieben. Die entsprechenden Siegel dürfen nur dann verwendet werden, wenn die Verbandsmitglieder sich an dieses Curricula halten. Dazu sind sie nämlich verpflichtet.

Es gibt verschiedene Abstufungen in dieser Ausbildung, doch nur wenige tragen denselben Namen in den verschiedensten Verbänden und Vereinigungen. Die Ausbildungen wären: Der NLP-Practitioner, der NLP-Master, der NLP-Coach und  der NLP-Trainer. In den Ausbildungen und dem Coaching erlernst du die verschiedensten Techniken

Was versteht man unter Ankern im NLP?

Bei der Technik des Ankerns geht es darum, dass eine Gegebenheit mit einem bestimmten Zustand in Verbindung gebracht wird. Auch Du hast Dir im Laufe deines Lebens verschiedenste Anker angeeignet. Hierzu einmal eine kleine Anregung für einen Alltagsanker. Stell Dir hierzu einmal einen frisch gemähten Rasen vor. Gefühlt kannst Du ihn jetzt riechen, weil Du bestimmt schon einmal einen frisch gemähten Rasen gerochen hast.

Exakt dieser Geruch ist der Anker zu der Konstellation „frisch gemähter Rasen“. Solche und noch viele weitere Situationen hast du mit Ankern versehen. Jede Person ist so individuell, wie deren dazu gehörigen Verankerungen.

Anker werden durch unsere Wahrnehmung gesteuert. Hierzu ein paar Beispiele, wie sie in deinem Alltag vielleicht vorkommen.

  • Der Visuelle: Symbole, Logos, Wetter, Farben
  • Der Kinästhetische: Wärme, das Gefühl einer Berührung , bequeme Kleidung
  • Der Auditive: bekannte Stimmen, Musik, Vogelgezwitscher
  • Der Olfaktorische: bekannte und vertraute Gerüche wie z.B. der Keksgeruch von der Mutter, das Parfum der Frau
  • Der Gustatorische: der Geschmack des Lieblingsgetränks, der Geschmack aus der Kindheit

Ein weiteres Musterbeispiel wäre, einen Song aus der vergangenen Jugend zu hören. Man fühlt sich so, als wäre man direkt in der Umgebung oder Gefühlslage, wo man den Anker gesetzt hat. Einige Anker setzen sich sofort und wiederrum andere setzen sich erst durch mehrere Wiederholungen. Das ist von Person zu Person unterschiedlich, genau wie das Empfinden dabei. Wenn Du einen Song hörst, kann er bei Dir Glück vermitteln und bei einem anderen Menschen das komplette Gegenteil bewirken.

Das bewusste Einsetzten dieser Technik ermöglicht es, Deine Stimmung zu steuern. Durch das Setzen von Ressourcenankern, ist es möglich, Deinen mentalen Zustand mit voller Absicht zu steuern. Dadurch kannst Du über sie verfügen, wenn es darauf ankommt.

Wie aber genau funktioniert das Ankern durch NLP?

In fünf Schritten erkläre ich Dir, wie Du gezielt einen neuen positiven Anker setzen kannst.

Als erstes solltest Du Dir einen intensiven Gefühlszustand bringen. Vorher solltest Du Dir aber im Klaren sein, welcher Zustand geankert werden soll und was du damit verfügbar machen möchtest. Erinnere dich jetzt an eine Situation, in der Du diesen Zustand intensiv gespürt hast. Es ist hierbei nicht wichtig, in welchem Zusammenhang es steht, es ist lediglich wichtig, dass es ein intensives Erlebnis war.

Tipp: Das Gefühl ist immer dann am stärksten, wenn Du dich fehlerfrei in den Umstand reinversetzen kannst. Man nennt diese Form auch assoziieren. Wenn Du in der Assoziation bist, solltest du dich so fühlen als wärst Du an dem Ort. Vielleicht sind auch die Leute zu sehen, mit denen Du da warst, die Musik spielt genau den Song, den Du dann gehört hast oder der Geruch steigt dir direkt in die Nase, den man in diesem Moment riechen konnte.

Als zweites solltest Du Dir aussuchen, wie du den Anker auslösen möchtest. Beliebt hierbei sind Körperteile wie zum Beispiel das Knie, die Schulter oder der Arm. Natürlich kannst Du es auch mit einem Bild, Symbol, Geräusch oder einem Geruch machen.

Dabei ist wichtig darauf zu achten, dass Du den Anker dann setzt, wenn das Gefühl der Assoziation am stärksten bzw. am intensivsten ist. Es ist besonders drauf zu achten, dass der Anker dann gesetzt wird, während die Intensität des zu ankernden Zustandes steigt. Genau dann kann man sicherstellen, dass beim späteren Auslösen dieser Zustand wiederrum zunimmt.

Phase drei wäre, dass Du den geankerten Zustand wieder neutralisierst. Dieses zu erlangen, ist nicht so schwer, es geht nur darum, dass Du dich dabei ablenkst. Das kannst Du ganz einfach und zwar, wenn Du einfach woanders hin gehst oder mit anderen Personen über irgendetwas anderes redet.

Jetzt kommt der vierte Schritt. Du versuchst den Anker zu testen und zwar indem Du die Körperstelle drückst oder das andere Signal einsetzt, welches du zuvor gewählt hast. Das Ankern war dann zielführend, wenn Du zielsicher die Glücksgefühle auslöst oder abrufst, die Du zuvor damit verbinden wolltest.

Als fünften und letzten Step stellst Du Dir jetzt eine Konstellation in der Zukunft vor, in der Du die Verankerung nutzen möchtest. Wenn Du dich in die Vorstellung vollständig assoziierst, löst Du den Anker aus. Dabei solltest du merken, dass Du mit einer ganz anderen inneren Haltung an die Situation rangehst. Diesen Zustand solltest Du einige Male wiederholen, um den positiven Effekt zu festigen.

Für das Anwenden der Technik benötigst Du ein wenig Erfahrung und Training, um den Anker stabil und sicher zu setzen. Hierbei spielt das richtige Timing eine große Rolle. Es hört sich meist schwerer an als es in Wirklichkeit ist. Es ist jedoch sinnvoller, sich einen Coach oder einen Practitioner hinzuzuziehen, da diese über die Fachkompetenz verfügen, um Dir in der Materie zu helfen und Dich positiv zu unterstützen.

Was musst Du beim Ankern durch NLP beachten?

  • Damit Anker funktionieren, müssen sie nicht unbedingt auf einer langen Periode aufgebaut werden. Es geht vielmehr darum, dass sie immer wieder abgerufen und wiederholt werden. Es ist oft so, dass sie schon nach dem ersten Einsatz den gewünschten Effekt erzielen. Eine gute Anregung hierfür sind Ängste, die mit der Hilfe der Ankertechnik in kurzer Zeit ausgeschaltet werden können.
  • Wiederholung und Konditionierung kann den Anker erheblich verstärken. Das ist zwar toll, aber in den meisten Fällen nicht sonderlich notwendig.
  • Je stärker die Erfahrung beim Ankern ist, desto stärker ist auch die Reaktion, wenn er zu einem späteren Zeitraum ausgelöst wird.
  • Die größte Herausforderung hierbei ist, dass der perfekte Zeitpunkt gefunden wird, den Anker willentlich zu setzen. Erfahrene Trainer können Dir dabei eine gute Unterstützung sein.
  • Je spezieller und einzigartiger der Auslöser ist, desto besser wirkt es auch den gewünschten Zustand auszulösen. Einfach gesagt, bedeutet das, dass es zu keinen ungewollten Assoziationen kommt.
  • Umso präziser der Stimulationspunkt genutzt wird, desto schneller und effizienter kann er auch genutzt werden

Beispiel für das Ankern durch NLP

Nehmen wir einmal an, dass Du dein Gefühl für mehr Selbstbewusstsein verankern möchtest. Jetzt entspannst Du dich und erzeugst ein sehr starkes Gefühl von Selbstbewusstsein. Du denkst an deinen größten Erfolg, an eine Rede oder an eine Leistung, bei der du vor Selbstbewusstsein gestrotzt hast.

Wenn das Gefühl jetzt am stärksten ist, berührst du jetzt eine ausgewählte Stelle an seinem Körper. In diesem Fall sollte sich jetzt eine Brücke zwischen dem Gefühl und der Berührung ergeben. Immer dann, wenn du die Stelle berührst, denkst du an diesen einen triumphalen Moment, den Du Dir  manifestiert hast. Es kann durchaus sein, dass es nach dem ersten Mal geklappt hat. Sollte das nicht der Fall sein musst Du es einfach wiederholen. Wir Menschen lernen besser durch Wiederholungen.

Das Selbstwertgefühl steigern durch NLP

Das Selbstwertgefühl hängt ganz stark mit dem zusammen, wie Du dich selbst siehst. Man nennt dieses auch Selbstbild. Das Bild von sich selber kann sowohl positiv als auch negativ sein. Diese Gefühle kannst Du aber auch ganz einfach beeinflussen.

Mach hierzu mal Deine Augen zu und stell dir Dich selber einmal vor. Wie siehst Du dich selber? Entspricht das, was du da siehst, passgenau dem, was die Wirklichkeit wiederspiegelt oder bewertest Du dich in dem Fall selbst zu streng? Dir soll jetzt klar werden, dass jeder Einzelne auf der ganzen weiten Welt einzigartig und perfekt ist, wie er ist. Auch Du bist es! Es ist nicht notwendig sich mit einem anderen Menschen zu vergleichen, da Du so wie Du bist einfach wundervoll bist. Dafür musst Du selber nicht einmal was tun, weil dieses von Geburt an schon so ist.

Wenn man sich immer wieder vor Augen hält, wie einzigartig und toll man doch ist, kann dieses das Selbstbild und somit auch ihr Selbstbewusstsein immer mehr stärken bzw. verändert man es damit.

Pacing und Leading im NLP

Pacing im NLP

Wenn man das Thema NLP behandelt, stößt Du schnell auf diese zwei Fachbegriffen. Das Pacing bedeutet aus dem Englischen übersetzt  „Schritt halten“. Bei dieser Methode geht es darum, dass eine Person, die führen will, ihre Verhaltensweise der führenden Person angleicht. Das macht sie, um das Vertrauen zu gewinnen. Das kann auf folgenden Eben stattfinden:

  • In der verbalen Verständigung, wenn Du dieselbe Wortwahl wählst.
  • Durch die Mimik, indem du den selber Gesichtsausdruck annimmst.
  • Wenn man die Körpersprache angleicht (Haltung, Gestik und Atmung).
  • Die Sprache angleichen (Stimmenfarbe, Lautstärke und Geschwindigkeit).

Es konnte bislang kein wissenschaftlicher Nachweis dafür erbracht werden, dass diese Faktoren Einfluss auf das Pacing haben. Im NLP geht man aber stark davon aus, dass diese eine große Rolle spielen.

Leading im NLP

Auf Deutsch übersetzt, bedeutet Leading „führen“. Für das Führen benötigt man am meisten zeitliche Dauer. Man sollte erst das Vertrauen gewinnen, um eine gute Kommunikationsbasis zu schaffen und dann in das Leading übergehen. Durch das Leading kannst Du andere Personen lenken und beeinflussen. Du kannst es dir ganz einfach so vorstellen, als würdest Du jemanden an die Hand nehmen und ihm den Weg zeigen, den Du gehen möchtest.

Kritik am NLP: Die 5 häufigsten Missverständnisse

  1. NLP wird als eine Sekte gesehen. Auf den ersten Blick mag es so scheinen, als würde eine Sekte und NLP die ähnlichen Ziele haben. Das wird aber fehlinterpretiert. Beim NLP geht es darum, dass verborgene Potenzial eine Person zu erkennen und zu fördern. Im NLP lernst Du die Kommunikationstechniken und die Werkzeuge kennen, die du selbst in deinem Dasein verwenden kannst.
  2. NLP soll als Manipulation verwendet werden. Ein Einblick in die Methode des NLP öffnet vielen Leuten ein neues Selbstbild. Das Wissen über sich selbst kann man auch auf andere Individuen reflektieren. Genau diese Art und Weise von Reflektion wird von vielen Kritikern als Manipulation erachtet. Manche bezeichnen es sogar als Missbrauch dieser Technik, um einem Menschen zu beeinflussen.
  3. NLP wäre nicht wissenschaftlich, obwohl das komplett falsch ist. Der Ursprung ist rein wissenschaftlich und basiert auf der Arbeit von renommierten Therapeuten.
  4. NLP und die Esoterik werden oftmals gleichgesetzt. Das liegt wohl meist daran, dass beide dieselben Ziele verfolgen. Beide Anwendungen zielen darauf ab, eine innere Balance herzustellen. Jede dieser beiden Techniken arbeitet mit seinen eigenen Arbeitsweisen.
  5. Oft wird behauptet NLP wäre unseriös. In jeder Brache gibt es schwarze Schafe. Umso wichtiger ist es hierbei, sich Informationen einzuholen und zu vergleichen. Man sollte auf Prüfsiegel achten und meistens ist nicht der Günstigste der Beste. Deswegen solltest Du dir die Zeit nehmen und die Angebote intensiv vergleichen.

Fazit zum NLP

Das NLP arbeitet im Gegensatz zu anderen Therapien nicht problemlösend, sondern ziel- und lösungsorientiert. Auch 2018 kannst Du durch Seminare, Coachings oder Trainings Deine innere Einstellung, Denkweise oder auch Verarbeitungsprozesse optimal und individuell schulen.

NLP dient dazu deine persönlichen Stärken und Schwächen gezielt selber zu erkennen und in gewünschte Richtungen zu steuern. Es kann somit sehr hilfreich in deinem Alltag oder Berufsleben integriert werden, um erfolgreicher, selbstbewusster oder kontrollierter in schwierigen Situationen zu agieren.

Pareto Prinzip – Die Geheimnisse des Zeitmanagements

Wie das Pareto Prinzip Dein Zeitmanagement verändern kann

Pareto Prinzip

Stelle Dir vor, dass Du mit nur einer einfachen Regel Dein Leben komplett auf den Kopf stellen kannst. Das Zauberwort heißt Pareto Prinzip, welches Du für den Beruf, den Haushalt und viele weitere Bereiche einsetzen kannst, um mit weniger mehr zu erreichen. Hinter dieser Regelung steckt die Formel, dass Du mit nur 20% Aufwand 80% des angestrebten Ergebnisses erzielen kannst. Klingt diese Verteilung verlockend für Dich? Du hast dazu Fragen, was genau das ist? Dann hoffe ich, dass ich Dir in diesem Beitrag das Thema ein wenig näherbringen kann.

Definition vom Pareto Prinzip

Pareto Prinzip hat den Ursprung und die Namensgebung durch Vilfredo Pareto. Herr Pareto wurde 1848 in Paris geboren und war vom Beruf ein Ingenieur, Soziologe und Ökonom mit italienischen Wurzeln. Darüber hinaus fand er im Jahr 1906 heraus, dass vier Fünftel (80%) vom gesamten Vermögen in Italien nur ungefähr einem Fünftel (20%) des Volkes gehört.

Dadurch kam er zu dem Entschluss, dass es sich mehr lohnen würde, wenn sich die Banken auf die reichen 20% der Bevölkerung konzentrieren. Dadurch würde die Wirkung erheblich gesteigert werden, welches die restlichen 80% der Einwohner Italiens nicht gefiel und diese mit herber Kritik antworteten.

Die Kritik an sich interessiert uns in diesem Fall nicht, sondern, dass Du verstehst, dass zwanzig Prozent effizienter Arbeitsaufwand ca. achtzig Prozent des Erfolgs ausmachen können.

Das Pareto Prinzip wird auch die 80/20-Regel oder Pareto-Effekt genannt. Mit diesen Schlagwörtern soll lediglich die Symbolik um eine Ungleichverteilung oder ungleiche Balance ausgedrückt werden. Genauer gesagt, ist es die Ungleichheit zwischen dem Mitteleinsatz und dem Ertrag.

Einige Beispiele hierzu wären:

  • Das 80% der Aufgaben mit nur 20% der optimal eingesetzten Mühe erledigt werden können.
  • Wenn 80% des erreichten Umsatzes von nur 20% der Mitarbeiter (Verkäufer) erzielt werden.
  • Es kommt auch nicht selten vor, dass 20% aller Produkte ungefähr 80% des gesamten Lagerplatzes benötigen.
  • Oder wenn man schaut, dass circa 80% des ganzen Verkehrs auf nur 20% deutscher Straßen stattfindet.

Anhand der haptischen Veranschaulichung hoffe ich, dass Du es ein Wenig besser nachvollziehen können, wie die 80/20-Richtlinie funktioniert.

So ganz bekannt wurde das Pareto Prinzip aber erst, als der Bezug in Richtung der Organisation, dem Selbstmanagement, der Produktivität und vor allem in der Angelegenheit des zeitlichen Managements aufgenommen wurde.

Nicht selten kommt es vor, dass wertvolle Ressourcen verschwendet werden, die sonst für nützlichere Zwecke genutzt werden können. Das kann passieren, wenn man zu perfektionistisch ist und sich in einzelnen Details oder mit nicht signifikanten Erledigungen aufhält. Es kann sich dann im schlimmsten Fall so anfühlen, als würdest Du keinen sichtbaren Fortschritt verbuchen und gefühlt auf der Stelle stehen.

 

Die Kritik am Pareto Prinzip und was es mit Unzufriedenheit zu tun hat

Es kommt fälschlicher Weise oft vor, dass die beiden Zahlen der 80/20 Regelung falsch verstanden oder interpretiert wird. Oftmals werden sie einfach auf 100% addiert, was aber komplett falsch ist. Die Formel besagt lediglich nur, dass durch zwanzig Prozent des Einsatzes achtzig Prozent des Ertrags generiert werden. Das kann schnell zur Unzufriedenheit mit sich selbst führen.

So gesehen, ist es eigentlich ganz einfach und zwar darf man nicht die 20% Arbeitsaufwand mit den 80% Ertrag addieren. Dadurch würde die ganze Formel keinen Sinn mehr ergeben.

Ein weiterer Fehler ist, dass der Zusammenhang des Paretoprinzips meist falsch ausgelegt wird. Es ist richtig und wesentlich einschneidender, sich auf die wichtigen 20% zu fokussieren, weil diese den größten Anteil an der Produktivität erwirtschaften. Man darf bei dem Ganzen die anderen 80% nicht außer Acht lassen, weil diese nicht verzichtbar sind.

Ein Beispiel hierzu wäre, dass es im Beruf immer Arbeiten gibt, die nicht wirklich produktiv sind, wie das Beantworten der E-Mails oder das Sortieren der Akten. Dennoch sind sie unerlässlich und müssen gemacht werden, sonst könnte die nicht Bearbeitung fatale Konsequenzen mit sich bringen. Damit wollte ich nur zur einmal zeigen, dass es nicht nur reicht, die 20% zu bearbeiten, sondern auch die weiteren 80%.

Das Pareto Prinzip als Methode für das Zeitmanagement

Die Regel von Vilfredo Pareto kann man auch sehr gut im Beruf, Privatleben oder auch im Studium einsetzen. Bei der Bearbeitung eines Projektes kann die Zeitmanagementmethode – wie das Eisenhower Prinzip – sehr vom Vorteil sein. Es geht darum, jeden Teil des Projektes auf ihrer Wichtigkeit zu erforschen und zu priorisieren. Anhand dieser Prioritätenliste ist es möglich, auszufiltern welche Teilaufgaben das größte Ergebnis erwirtschaften. Gemäß der Pareto-Regel wird dann das Ziel auf die elementaren 20% des Anliegens gelegt, die 80% des Ergebnisses ausmachen.

Ich werde für das weitere Verständnis den Bezug zum Arbeitsplatz erwägen, um es für dich ein Wenig anschaulicher zu gestalten.

Beispiele für Zeitdiebe im Beruf

  • In deinem persönlichen Arbeitsstil
  • In persönlichen Schwächen
  • Durch die Störung anderer Individuen
  • Probleme in der eigenen Arbeitsorganisation
  • In Schwachstellen der Zusammenarbeit

Fehlende Kompetenz im Arbeitsstil

  • Versuche einmal, dir hierzu einen völlig überhäuften und unaufgeräumten Arbeitsplatz vorzustellen, auf dem Du so schnell es geht etwas finden musst, was Du exakt in diesem Moment benötigst, um einen Kunden die passende Antwort zu geben – nahezu unmöglich.
  • Durch ein unstrukturiertes Ablagesystem lassen sich nur schwer die Dokumente finden, die Du beispielsweise bei der Erstellung einer Rechnung benötigst, welche Du aber mit ewigem Suchen erst finden.
  • Bei zu häufigem Lesen von Texten oder E-Mails, das dich zu viele zeitliche Ressourcen kostet

Persönliche Schwächen

  • Bei der Unentschlossenheit im Job kann es auch passieren, dass man zu viel über eine Entscheidung nachdenkt, anstatt zu handeln.
  • Fehlende Fähigkeiten, um die Stelle oder die Aufgabe optimal ausführen zu können, weil man sich vielleicht Hilfe dazu holen muss.
  • Fehlende Disziplin, um dich selbst zu motivieren kann dazu führen, dass man den Auftrag nicht direkt macht oder viel mehr hintenanstellt.
  • Ein „Ja“ Sager sein. Bedeutet so viel wie, dass man immer Ja sagt, auch wenn man eigentlich keine freien Ressourcen dafür hat. Darum darf man auch ruhig mal nein sagen.

Störung durch Individuen

  • E-Mail, Telefon oder SMS können dann störend sein, wenn Du Deine Tätigkeit unterbrichst.
  • Durch den Besuch unangemeldeter Besucher kann der Arbeitsverlauf unterbrochen werden und man weiß unter Umständen nicht mehr, wo man zuletzt war.
  • Unnötige und schlecht vorbereitete Meetings rauben mehr Zeit, als das Du einen Nutzen hast.
  • Starke Ablenkung durch Lärm im Umfeld kann einen dem Fokus zum effizienten Arbeiten rauben.

Probleme in der eigenen Arbeitsorganisation

  • Nicht definierte Ziel- oder Prioritätensetzung kann dazu führen, dass man den Arbeitsauftrag auch zweimal machen muss, da es beim ersten Mal nicht so war, wie gewünscht.
  • Änderung der Priorität führt oft dazu, dass Arbeitsschritte unnötigerweise gemacht werden.
  • Keine Strukturierung des Tagesablaufes kann Dir den Zeitrahmen sprengen, weil einige Aktivitäten länger brauchen, als gedacht.

In Schwachstellen der Zusammenarbeit

  • Durch endlose Gespräche am Telefon oder in Meetings, die man eigentlich auch kürzer halten könnte.
  • Eine fehlleitenden durch zu lange oder zu kurze Kommunikation, wo man zu wenig Information bekommt, um perfekt zu handeln.
  • Informationen, die entweder unvollständig oder nicht zur richtigen Termin abrufbar sind, könne ein Vorrankommen unnötig behindern.

Das sind jetzt nur einige Anregungen, die Dir während des Berufs passieren können. Es gibt natürlich noch viele weitere, die es im Einzelnen dann zu betrachten gilt. Wenn Du jetzt nur einmal dran denkst, welche dieser Störfaktoren Du durch die Verwendung der 80/20-Regel ausmerzen kannst und somit mehr Freiraum gewinnst, um wichtigeres zu tun. Wäre das nicht toll?

Paretoprinzips Anwendungsbereich Alltag

Die Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse in der Freizeit spielen neben der Arbeit eine große Rolle.

Das Pareto-Prinzip kann Dir auch dabei von Vorteil sein. Hierzu ein paar Anregungen wie der Einsatz im Alltag aussieht:

  • Nehmen wir einmal an, dass Du Deine Wohnung oder Dein Haus aufräumen willst. Dafür planst Du ungefähr fünf Stunden ein, welches natürlich nur ein fiktiver Wert ist. Jetzt bekommst Du den Anruf, dass der Besuch von guten Freunden aber schon in einer Stunde kommt. Was sollst Du jetzt tun? Du führst die sichtbaren Arbeiten als erstes aus, damit die Wohnung oder das Haus so sauber wie möglich aussieht. Mit der Priorisierung hast Du ca. 80% der Arbeit in nur 20% der Zeit beenden können.
  • Die Verwendung bei Sport wäre, wenn Du mit nur 20% deiner angewandten Zeit zu 80% auf deinen sportlichen Werdegang auswirken. Auch das kann man ganz einfach beschreiben und zwar, wenn man mit nur einer Übung den Großteil aller Muskelgruppen trainiert anstatt mit vielen verschiedenen Übungen.
  • Man trägt nahezu 80% des Tages nur 20% der Kleidung, die man besitzt. Hierbei gilt, nach dem zu schauen, was man wirklich benötigt.
  • Es ist auch häufig so, dass man 80% seiner Zeit mit nur 20% der Menschen verbringt, die man kennt. Das liegt daran, dass Du die Prioritäten so ausgelegt hast, dass Du deine gewonnene Freizeit lieber mit den Personen verbringst, die Du liebst und schätzt.

Es ist nun einmal so, dass die meisten Personen nach Perfektion streben (100%). Das ist aber nicht immer von Nöten und verschwendet zu gleich nur wertvolle Energie, was Dir unnötigen Stress bereiten kann. Anstatt Erledigungen zu bearbeiten, die keinen adäquaten Mehrwert haben, solltest Du dich auf die wirklich essenziellen Dinge konzentrieren wie bei der Veranschaulichung des Aufräumens der Unterkunft.

Anwendung im Studium

Das Pareto Prinzip lässt sich auch hier ganz ohne Probleme anwenden. Wenn Du in diesem Fall eine Ausarbeitung für eine PowerPoint Präsentation hast, welche Du in nur zwei Tagen fertig gestellt haben sollst, musst Du abwägen, welche Arbeiten die größte Wirkung und Nutzen haben. Diese filterst Du heraus und bearbeiten Du als erstes.

Das hat den Nutzen, dass das größte Pensum als erstes gemacht ist und somit der Großteil geschafft wurde. Die Kleinigkeiten kannst Du hinterher machen, welche nicht ganz so wichtig sind, wie die Hintergrundfarbe, das Design oder vieles andere. Mit der Einstufung hast Du den bestmöglichen Ausgang erzielt.

Nachteile des Pareto Prinzip

Bei den ganzen Vorteilen, die diese Regel mit sich bringt, werden häufig die Nachteile vergessen.

Das wäre zu einem die Ermüdung. Wer viel Zeit in die Arbeit investiert, vergisst es auch gerne mal, zu schlafen. Fakt ist, der Körper benötigt ca.7 Std. Schlaf, um sich zu erholen. Dies ist nötig, um dem Gehirn die notwendige Ruhephase zu geben, um kreativ und produktiv zu bleiben. Die Nicht-Einhaltung der Ruhephasen kann zu einer Übermüdung führen und diese endet nicht selten in einem Burnout.

Es kann auch schnell passieren, dass man sich überarbeitet und verlernt sich zu entspannen. Die Symptome können Konzentrationsschwäche und Stress sein, was nicht selten zu Frust im Job führt.

Die Folgen sind nicht zu missachten. Der menschliche Körper mag diesen Stress und Druck eine gewisse Dauer Stand halten, was sich an einem Anstieg Deiner Effizienz zeigt. Nach dem Hoch kommt dann aber ganz schnell ein Tief. Wer dieses verhindern möchte, sollte das Paretoprinzip nicht falsch anwenden, um produktiv und konzentriert zu bleiben.

Die Top 4 Übungen zum Gebrauch des Pareto-Prinzips

  • Das Tempo erhöhen: Um die gesetzten Deadlines so wirksam wie möglich zu erledigen oder sogar darüber hinaus zu erfüllen.
  • Tagebuch führen: Führe Protokoll über Deinen Tag und analysiere ihn. Bewerte ihn nach den Tätigkeiten, die erfolgreich waren und schaue, was deine Zeit verschwendet hat. Dadurch kannst Du lernen, die Erfolge zu optimieren und die Misserfolge zu minimieren.
  • ABC-Analyse: Versuche einmal zu schauen, welche Aufgaben an deinem Tag wirklich wichtig sind und ordne die in Kategorien ein. Kategorie-A hat die höchste Priorität und somit auch die meiste Wichtigkeit. Die B-Kategorie sind Dinge mit einer geringeren Wichtigkeit und die C-Kategorien sind die mit dem geringsten Mehrwert. Anhand dieser Aufstellung kannst Du Deine Erledigungen terminieren und durchführen bzw. abarbeiten.
  • Projektgliederung: Erstelle eine Liste von Dingen, die für das jeweilige Projekt getätigt werden müssen. Versuche jetzt diese abzuschätzen, wie lange jeder Schritt dauern würde, und rechne diese auf das Gesamtprojekt in Prozent aus. Suche die 5 oder 6 prozentual größten Teilabschnitte aus und gehen diese direkt als erstes an. Dadurch erlangst Du die größte Wirkung mit der kleinsten Mühe.

Yerkes-Dodson-Kurve

Erfunden im Jahre 1908 von Robert Yerkes und John D. Dodson, die gleichzeitig auch Namensgeber sind. Die Yerkes-Dodson-Kurve beschreibt die kognitive Leistungsfähigkeit in der Abhängigkeit von emotionalen Aktivitäten. Viele Individuen denken, wenn Du schneller, härter oder stärker arbeitest, hast Du auch gleichzeitig mehr Erfolg. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Maß, aber darüber hinaus ist es leider nicht mehr der Fall. Versuche dir einmal vorzustellen, dass die Leistungskurve ein umgekehrtes U sei. In der Mitte ist das perfekte Zusammenspiel zwischen Leistungsfähigkeit und körperlichen Anspannung – das sogenannte Leistungsoptimum. Alles, was darüber hinaus mehr geleistet wird, ist zwar gut, aber nicht annährend mehr so effizient, wie man es sich erhofft.

Gefahr bei der Auslegung der 80/20-Regel

Die Regel wird manchmal falsch interpretiert. Sie wird oft dafür genutzt, dass die ersparte Zeit eine Rechtfertigung für die Faulheit ist. Das wäre in dem Fall ein ganz falscher Ansatz und Du würdest dich damit selber betrügen. Der gewonnene Zeitraum soll nicht mit Faulenzen gefüllt werde, sondern mit den Dingen, die Du schon immer mal machen wolltest oder vorher nicht bewerkstelligen konntest.

Fazit zum Pareto Prinzip

Bei der Nutzung der 80/20-Regel geht es jetzt nicht darum, jeden einzelnen Schritt oder jede Aufgabe akribisch in Prozent umzurechnen. Es geht vielmehr darum herauszufinden, welches den größten Gewinn mit dem kleinsten zeitlichen Einsatz erzielt. Damit kannst Du viel Mühe und Kraft sparen, die Du lieber in Dinge stecken kannst, die dir wirklich mehr Mehrwert bringen. Sei es nur deinen Tagesablauf zu planen oder deinen Arbeitstag besser zu Strukturieren. So erwirtschaftest Du die besten Ergebnisse für Dein Privatleben, das Unternehmen oder deine Karriere.

DIE MIKE WARMELING FORMEL FÜR DEINE PERSPEKTIVE