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Delegieren? Meine Praxis-Tipps aus mehr als 10 Jahren Erfahrung!

Delegieren – was ist es, warum ist es so wichtig und welche Tipps habe ich für Dich?

delegieren

Beim Delegieren überträgt man, laut Definition, Aufgaben, Verantwortung sowie Kompetenzen an Mitarbeiter, Freunde, Familienmitglieder oder sonstige Personen. Vor allem im Berufsleben ist Delegation wichtig, wobei es nur die wenigsten wirklich erfolgreich machen oder können. Das hat unterschiedliche Gründe, wie beispielsweise Selbstüberschätzung oder Unsicherheit und mangelndes Vertrauen in die Kollegen.

Oftmals hat man einfach zu viel Angst, dass der Kollege das Ergebnis verhaut und man dadurch der Miesepeter ist. Man selbst hat dann ja etwas falsch gemacht, was eigentlich gar nicht stimmt. Allerdings ist so ein Mensch fast immer durchgehend gestresst und hat nur sehr wenig Freizeit.

Schaut man sich wirklich erfolgreiche Unternehmer und Unternehmen an, dann erkennt man, dass die Führungskräfte sehr gut delegieren können. Schließlich haben diese dadurch mehr Freiraum für wirklich wichtige Aufgabenstellungen wie beispielsweise die Strategie-Erarbeitung. Einige geben Arbeitsaufträge aber besonders gerne ab, da sie so auch vor Fehlern geschützt werden. Die Verantwortlichkeit liegt nicht mehr bei einem.

Deswegen wollen wir uns in diesem Ratgeber-Artikel der Delegierung etwas genauer widmen.

Warum solltest Du unbedingt delegieren erlernen?

Wir müssen Arbeitsaufträge weitergeben und delegieren, was zwei einfache Gründe hat:

  1. Du kannst nicht alles gleichzeitig erledigen.
  2. In gewissen Bereichen bist Du stärker als in anderen.

Das grundlegende Problem, was ich immer wieder erkenne, ist, dass sich viele Menschen für zu wichtig nehmen. Nur sie könne die Herausforderung zufriedenstellend meistern, wobei es sicherlich auch Mitarbeiter im Team gibt, die ebenso kompetent sind. Nur weil man auf einem Gebiet besonders stark ist, heißt es nicht, dass man seine Erkenntnis auf alle anderen Gebiete übertragen kann.

Eine Führungskraft, die häufig delegiert, sollte deswegen das Übertragen einer Aufgabe erlernen und nicht davon ausgehen, dass nur sie alles Wissen für dieses Projekt oder diese Arbeit besitzt. Natürlich ist eine gewisse Prüfung des Mitarbeiters in Ordnung und vernünftig, aber Vorgesetzte sollten immer jede Möglichkeit nutzen, um im Management aktiv mitzuwirken.

Angenommen, Du würdest jeden Arbeitsauftrag übernehmen und versuchen ihn eigenständig zu bearbeiten. Was passiert mit den wirklich wichtigen Dingen? Diese vergisst Du einfach beziehungsweise schiebst Du immer weiter vor Dir her. Ein optimales Zeitmanagement ist das nicht. Hierzu habe ich auch einen Artikel verfasst. Das Eisenhower Prinzip kann Dir nämlich Abhilfe schaffen.

Die Antwort auf die obenstehende Frage lautet: delegieren ermöglicht, dass Du effizienter und effektiver arbeitest. Darüber hinaus gibt es noch weitere Vorteile:

  • Du hast weniger Stress und trainierst Deine Führungskompetenzen.
  • Da Du Dich auf einige Herausforderungen fokussierst, werden diese besser erledigt.
  • Spezialisten übernehmen Aufgaben und erledigen diese besser als Du.
  • Die Motivation Deiner Beiträger steigt, da diese mehr Verantwortung besitzen.

Was brauchst Du, um delegieren zu können bzw. es zu lernen?

Oftmals ist es hier auch ein Ego-Problem. Denn kein Chef möchte sich überflüssig machen. Allerdings musst Du auch immer an die Firma als Ganzes denken und nicht nur an Dich. Ebenso erkennen die Gesellschafter, dass Du die Führung effektiv übernimmst und auch sinnvoll delegierst. Deswegen musst Du auch an Deiner Persönlichkeit arbeiten. Denn Du brauchst Mut und Stärke, anderen den Ruhm zu überlassen, wenn diese eine Aufgabenstellung erfolgreich gelöst haben.

Ich spreche mit vielen Führungskräften und das Problem kommt immer wieder auf. Die unterschiedlichen Motive hinter der Unfähigkeit sehen gänzlich unterschiedlich aus. Wie bereits angesprochen, ist ein Punkt, dass Chefs Angst haben, sie würden sich selbst ersetzen.

Des Weiteren gehen viele Führungspersonen davon aus, dass das Resultat der Angestellten schlechter ist, wobei diese sich deutlich besser konzentrieren können und wahrscheinlich auch noch Spezialisten auf dem Gebiet sind.

Auch die Kontrolle und die anfängliche Investition in Erklärung spielen eine große Rolle. Du besitzt viel mehr Durchsicht, wenn Du Tasks abgibst und sie von anderen erledigen lässt. Natürlich solltest Du Dir Zwischenergebnisse vorzeigen lassen. Dadurch kannst Du den Prozess besser kontrollieren und rechtzeitig interveniere, sollte etwas schiefgehen.

Ferner ist es ganz normal, dass man anfangs etwas erklären muss. Danach kann der Mensch es aber eigenständig machen, sodass man wirklich nur von einer anfänglichen Investition spricht. Ich erkenne in solchen Gesprächen immer, dass es einfach nur Ausreden sind. Allerdings helfen Ausreden niemanden weiter.

In sehr privaten und direkten Gesprächen versuche ich, diese Fehldenkweise zu löschen und umzukrempeln. Jedoch bringt die Theorie nichts, wenn man es in der Praxis nicht umsetzt. Natürlich kann es mal fehlschlagen und man bereut seine Entscheidung, aber daraus lernt man. Reflektiere Dein Verhalten, denn nur Du allein hast die Schuld daran. Hast Du zu schlecht erklärt? Hast Du das falsche Individuum dafür ausgesucht? All solche Dinge solltest Du hinterfragen.

Nein sagen ist wichtig! Ansonsten Unzufriedenheit mit dir selbst

Damit Du nicht überfordert bist, da ständig Kollegen hereinkommen und fragen, ob Du mal eben schnell was erledigen kannst und Dir dann Arbeitsaufträge zuweisen, musst Du lernen, „Nein“ zu sagen. Das ist gar nicht so einfach, da man weder unhöflich sein und sein Können unter Beweis stellen möchte.

Allerdings übernimmst Du Dich sehr schnell und dies gilt es zu vermeiden. Delegiere, was zu delegieren ist und sage ansonsten ganz nett „Nein“. Du kannst auch auf kompetente Angestellte hinweisen, die die Dinge am besten erledigen können. In der Praxis könntest Du folgendes sagen:

„Es tut mir leid, aber ich habe schon sehr viel zu tun. Allerdings kenne ich einen Angestellten, der dieses Thema besonders gut beherrscht. Frage doch einfach mal Frau XY/Herrn XY.“

Solltest Du niemanden kennen, dann ist das auch in Ordnung. Gebe ihm einfach alle Informationen, warum Du die Sache gerade nicht erledigen kannst. Normalerweise versteht er/sie es dann und lässt Dich auch wieder schleunigst in Ruhe, sodass Du konzentriert weiterarbeiten kannst. Sofern Du eben nicht abgibst, kann dies schnell zu einer Unzufriedenheit mit sich selbst führen.

Richtig delegieren an Mitarbeiter durch klare Kommunikation

In solchen Gesprächen, die ich öfter führe, versuche ich es nun in der Theorie zu vermitteln. Für den Anfang kann man sich daraus eine Checkliste machen, damit man wirklich alle Punkte und Aspekte abdeckt. Ich möchte hier nicht sagen, dass es selten vorkommt, dass jemand nicht delegieren kann. Es ist eher der Regelfall.

Denn ein Start-Up wird plötzlich größer und es kommt Personal hinzu. Vorher hat der Einzelunternehmer alles einzeln erledigt und muss nun Dinge überreichen. Aber auch neue Mithelfer, die in hohen Positionen einsteigen, müssen ab dem ersten Tag delegieren. Das machen diese aber eher ungern, da sie nicht als unfreundlich wahrgenommen werden möchten.

Solltest Du neu sein, dann hilft immer ein vorab klärendes Gespräch. Spreche über die Stärken und Schwächen Deines Teams und überlege Dir, wer welche Dinge übernehmen kann. Als Team kommt man immer besser voran als alleine.

Für das Start-Up ist es auch ein wichtiger Aspekt bezüglich Mitarbeiterbindung. Wenn man gerade erst gemeinsam ein Produkt oder eine Dienstleistung aufbaut, braucht man ein Team, mit dem man langfristig planen kann. Alles andere wäre ineffizient und nicht effektiv.

Routineaufgaben sorgen schnell für sehr viel Langeweile. Das wirkt sich dann nach kürzester Dauer auf die Motivation aus, sodass man die Arbeitsstelle nur noch ungern aufsucht. Sofern Du wichtige Arbeitsaufträge übergibst, zeigst Du Wertschätzung. Das motiviert einen stark und erhöht die Identität mit dem Arbeitgeber.

Bevor Du mit der Einweisung beginnst, solltest Du Dir gewisse Dinge beantworten. Denn ein exaktes Briefing ist besonders wichtig. Da einem der zeitliche Freiraum fehlt, vergisst man das oftmals, sodass es einen dann nicht verwundern darf, wenn die Aufgaben nicht, wie gewünscht, erfüllt werden. Auch ein kurzes Briefing zwischen Tür und Angel ist nicht hilfreich. Klare Anweisung und eine grobe Vorstellung, wie das Endergebnis aussehen sollte, ist das Minimum.

Oftmals bemerkt man hier die fehlerhafte Kommunikation. Es ist egal, was Du meinst. Wichtig ist, was beim Gegenüber ankommt. Missverständnisse gilt es zu meiden. Deswegen solltest Du nach Deinem Briefing die wichtigsten Informationen wiederholen lassen, um zu schauen, ob alles wirklich verstanden wurde.

Checkliste für eine erfolgreiche Delegation – 4 Stufen Modell

Delegieren Checkliste

Bevor Du es aktiv angehst, solltest Du Dir die folgenden vier Dinge beantworten:

  1. Wie lange dauert die Einarbeitung des Mitarbeiters?
  2. Was genau soll er machen?
  3. Wer soll es erledigen?
  4. Wie viel soll vom Projekt übergeben werden? Sollen nur Teile abkommandiert werden oder gleich das komplette Vorhaben?

Nachdem Du Dir hierzu Deine Gedanken gemacht hast, kannst Du es auch viel besser einschätzen. Nun musst Du nur noch den richtigen Kollegen finden, der zuverlässig und kompetent ist.

Nun musst Du 4 Stufen durchlaufen, um langfristig ideale Ergebnisse und Ziele zu erreichen. In der ersten Stufe erhält der Kollege exakte Anweisungen, die er genauso umsetzen soll. Er muss sich nicht selbst Dinge überlegen, sondern erhält klare Anweisungen. Oftmals sind diese Tasks besonders einfach.

Auf der zweiten Ebene muss der Kollege dann bereits eingearbeitet werden und selbstständig mitdenken. Hier kann er seine eigenen Ideen äußern und hat nicht allzu klare Anweisungen bekommen. Deswegen hängt die zweite auch oftmals mit der dritten Ebene sehr eng zusammen.

Denn hier ist der Kollege in dem Themengebiet deutlich sicherer und kann komplette Alternativlösungen vorzeigen und vorstellen. Seine Gründe kann er belegen und beweisen und sinnvoll argumentieren.

Auf der vierten Ebene muss man dann die Entscheidung gänzlich abgeben. Er muss Dir jedoch sein Vorgehen im Voraus erörtern. Jedoch ist das Idealziel die letzte Rangstufe. Hier müsste sein Vorgehen nicht einmal mehr kontrolliert werden. Er hat sich mehrmals bewiesen und besitzt Deinen vollstes Vertrauen. Lediglich das Endergebnis muss er Dir vorstellen.

Kann das jeder Angestellte?

Hier lautet die Antwort leider nein. Es gibt A-, B- und C-Kollegen. Was die A-Mitarbeiter auszeichnet, ist, dass diese Gewissensschuld übernehmen und den Betrieb auch wirklich voranbringen möchten. B-Angestellte machen, was A-Mitarbeiter sagen und ziehen mit, verbreiten allerdings auch schlechte Stimmung, da sie eher Bremsen sind.

C-Mitarbeiter übernehmen gar keine Befugnis und sind wie ein Klotz Beton am Bein. Das Problem was hier entsteht, ist, dass C- und B-Mitarbeiter die A-Mitarbeiter vergraulen. Beispielsweise sind B-Menschen nicht so belastungsfähig und eigenständig wie eine A-Person.

Folglich musst Du auch beim Delegieren ganz individuell auf die Kollegen und Angestellten eingehen. Einige erreichen vielleicht nur die zweite oder dritte Rangstufe, wobei andere hingegen in kürzester Zeit die fünfte Ebene erreichen.

Was lässt sich prinzipiell weitergeben und was solltest Du auf jeden Fall abgeben?

Hier hilft Dir die Eisenhower Matrix wieder weiter. Da ich dazu schon einen Artikel verfasst habe, möchte ich darauf gar nicht weiter eingehen und die Hintergründe erläutern. Allerdings ist es wichtig, dass Du schon mal davon gehört hast oder diese auch eigenständig umsetzt.

Grundlegend hat Eisenhower seine To-Dos in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. Er hat sich immer die Frage gestellt, was ist wichtig und was ist dringend. Die dringenden, aber unwichtigen Aufgabenstellungen hat er dann sofort weitergeben.

Unwichtige und nicht dringende Tasks hat er in den Papierkorb gelegt und sich diesen gar nicht gewidmet. Die wichtigen und nicht eiligen Dinge hat er terminiert. Das bedeutet, dass sie täglich zu einem gewissen Stück abgearbeitet werden. Das Problem hierbei ist, dass solche Dinge ansonsten immer aufgeschoben werden, da sie ja nicht eilig sind.

Hierbei geht es beispielsweise um Deine Gesundheit, langfristige Projekte, Strategieplanungen oder ähnliches.

Letztlich bleiben noch die wichtigen und eiligen Aufgaben, die Du immer noch selbst erledigen musst. Teilweise sind es Tasks, die auch nur Du erledigen kannst. Wenn Du selbstständig bist, kannst Du das schlecht übertragen. Vielleicht kannst Du irgendwann einen Geschäftsführer anstellen, der die Dinge dann für dich in die Hand nimmt. Jedoch gibt es selbst dann Dinge, die nur Du erledigen kannst.

Jedoch kann man in solchen Fällen Outsourcing betreiben. Routinetätigkeiten, die einfach nur zeitraubend sind, sollten sofort abgegeben werden. Hier gibt es viele Dienstleister, die es einfach übernehmen und auch zuverlässig sind. Ebenso sind es oftmals Spezialisten, die sich mit Buchführung, Steuererklärung oder anderen Dingen deutlich besser auskennen.

Wenn Du einen deutlich höheren Stundenlohn hast, dann kannst Du es Dir ganz einfach leisten und bist dadurch deutlich produktiver und effektiver.

Top 3 Irrtümer bei der Aufgabenabgabe

In meinen Gesprächen gibt es auch immer wieder Leute, die bereits delegieren, aber hierbei noch essentielle Inkorrektheiten machen. Normalerweise sollte die Motivation der Angestellten dadurch gehoben werden, aber es kommt auch oftmals vor, dass sie in kürzester Zeit am Nullpunkt angekommen ist. Ich frage dann immer, wie überhaupt delegiert wurde. Die drei folgenden Fehler erkenne ich immer wieder:

  1. Zu viel einmischen: Du musst auf ihm oder ihr bauen. Ansonsten symbolisiert ein zu häufiges Einmischen, dass Du ihr nicht ganz vertraust. Zeige, dass Du ihr/ihm vertraust.
  2. Kein exaktes Briefing: Missverständnisse und Unklarheiten müssen im Voraus geklärt werden. Ansonsten könnte das Ziel nicht erreicht werden, beziehungsweise nicht so erreicht werden, wie Du es Dir vorstellst.
  3. Zu wenig Überprüfung: Das ist auch nicht zufriedenstellend. Ansonsten ist es nicht möglich, die Projektteilnehmer allesamt zu würdigen. Wenn es einen Projektleiter gab, soll nicht nur dieser gelobt werden, sondern die gesamten Projektteilnehmer.

Abschließende Worte

Abschließend möchte ich festhalten, dass diese Fähigkeit nicht nur im Unternehmertum sehr wichtig ist, sondern auch im Angestelltenverhältnis. Gerne unterstütze ich Dich dabei. Hierfür musst Du nur Kontakt zu mir aufnehmen. Schreibe mir eine Mail oder kontaktiere mich in Instagram.

 

Franchise erfolgreich starten | Lizenzen und Systeme

Franchise – Selbstständig machen mit Erfolg und passenden Gründungsangeboten

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Sich mit einem Franchise-System unternehmerisch tätig zu machen, hat einige Vorteile, aber auch viele Nachteile. Bevor Du Dich dazu entscheidest, Franchisenehmer zu werden, solltest Du dich genauer mit diesem Thema beschäftigen und diesen Artikel nun aufmerksam lesen. Schließlich ist es sehr einfach ein Franchise zu eröffnen oder einfach ein Unternehmen zu gründen.

Dennoch gibt es im Voraus viele Aspekte zu beachten. Wie läuft die Finanzierung ab? Was gibt es für ein Risiko? Wie viel Provision bekommt der Franchisegeber ab? Das ist nur ein kleiner Teil der Fragen, die Du Dir im Voraus stellen sollten. Selbstverständlich solltest Du Dich in den Branchen auskennen, beziehungsweise in einer Branche Experte sein.

Ob es nun die Gastronomie ist, die für Franchise-Systeme bekannt ist, oder doch ein Fitness-Studio ist Dir überlassen. Jedoch gibt es auch hier eine sinnige Alternative: Lizenzen. Die Vorteile hiervon thematisiere ich später auch. Zu guter Letzt möchte ich Dir noch ein Angebot machen und Dir auf dem Weg in Deine Selbstständigkeit helfen.

Franchise Definition

Der Begriff Franchising oder auch Konzessionsverkauf genannt, stammt ursprünglich aus der Distributionspolitik. Es beschreibt einen Mix aus direktem und indirektem Verkauf. Der Konzessionsgeber (Franchisegeber) gibt dem Konzessionsnehmer (Franchisenehmer) ein gelabeltes Geschäftskonzept an die Hand, das er (über-)regional nutzen darf. Damit der Konzessionsnehmer die Rechte und auch das Konzept erhält, muss er dafür eine gewisse Summe bezahlen.

Franchisegeber wählen diese Strategie gerne, um zu expandieren. Im Studium wird diese Strategie auch als Internationalisierungsstrategie vorgestellt. Schließlich handelt es sich hierbei um eine effiziente und risikoarme Internationalisierung. Das ist ein Grund, warum Franchising zum Segment internationales Management gezählt wird.

Grundlegend werden nicht nur Geschäftskonzepte verkauft, sondern auch Nutzungsrechte an Marken, Mustern sowie unternehmerisches Wissen. Der letzte Punkt ist ein ganz besonderer Bestandteil des Franchisegebers.

Schaut man sich die Begriffsherkunft etwas genauer an, kann man auch darauf schließen. Der Begriff kommt nämlich aus dem Französischen und bedeutet dort „Freiheit von Abgaben“. Im damaligen Mittelalter durften die Steuereintreiber nach Vereinbarung mit dem Feudalherrn einen gewissen Prozentsatz der Steuern einbehalten. So wurde das Franchisesystem geboren. Allerdings entstand erst nach dem zweiten Weltkrieg diese Unternehmensform, wie wir sie jetzt kennen.

Wie funktioniert Franchise in der Praxis?

Franchise Infografik

Offiziell ist der Franchisenehmer auch selbständig. Dieser verkauft nämlich die Produkte, Waren oder Dienstleistungen in seinem Land, beispielsweise Deutschland, rechtlich selbstständig und zahlt Gebühren sowie gewisse Provisionen an den Franchisegeber. Diese Gebühren rechtfertigen sich unter anderem durch die Markennutzung, das äußerliche Auftreten sowie das einheitliche Vertriebssystem und die gemeinsame Buchführung.

Da es oftmals ein Win-Win-Konzept ist, bildet der Franchisegeber den Nehmer aus. Er vermittelt nicht nur fachspezifisches Know-How, sondern auch unternehmerisches Denken. Fortlaufend muss der Konzessionsnehmer dann Workshops besuchen oder seine Umsetzung überprüfen lassen. Insofern ist man eigentlich nur angestellter Geschäftsführer und hat nicht so viele Freiheiten wie bei einer Lizenzvergabe. Darauf kommen wir aber später zu sprechen.

In Deutschland gibt es einen Verband für dieses Prinzip. Der Verband definiert Franchising als eine Partnerschaft mit einem Absatzsystem, das das Ziel verfolgt, den Verkauf anzukurbeln. Der Konzessionsgeber plant, erarbeitet und kontrolliert ein erfolgreiches Geschäftskonzept und stellt dieses seinen Partnern zur Verfügung. Das Konzept muss nun aber eigenständig umgesetzt werden.

Schaut man sich das Franchisingsystem aus der rechtlichen Perspektive an, ist der Franchisenehmer eigentlich nur ein Händler, der aber eigene Rechnungen stellen darf.

Welche Kooperationsmodelle gibt es?

Wie die Überschrift bereits andeutet, gibt es unterschiedliche Kooperationsmodelle. In Europa findet man überwiegend eigenständige System wie Genossenschaften, Agenturen oder Handelsketten. In den USA sieht dies gänzlich anders aus. Dort bildete man auf gleicher Ebene einen kooperierenden Vertrieb.

Rechtlich entscheidend ist, dass die Konzessionsnehmer als rechtlich selbstständige Unternehmung bestehen bleiben. Es gibt zwar gewisse Rahmenbedingungen, aber diese werden in einem Kooperationsvertrag schriftlich festgehalten. Ein typisches Franchise-System besitzt die folgenden Eigenschaften.

  1. Selbstständige Unternehmer arbeiten nur über einen bestimmten Zeitraum zusammen.
  2. Gegen Bezahlung erhält der Konzessionsnehmer die Erlaubnis, den Markennamen der Firma, Anwendung einer Rezeptur, Produktion einer Warengruppe oder den Vertrieb mit zu nutzen oder zu übernehmen.
  3. Der Franchisepartner unterstützt beim Aufbau als auch bei der Umsetzung.
  4. Die Vertriebsform unterscheidet sich in einigen Punkten: CI/CD, Handbuch, Trainings, Workshops, Mentorings, Standortanalysen, Gebietsschutz, zentrale Beschaffungsmöglichkeiten und vielen mehr.
  5. Ziel ist auch, dass die Investitionssumme mit der Lizenzzeit amortisiert wird.
  6. Anfangs muss der Konzessionsgeber ganz genau alle Informationen über das Business offenlegen.

Darüber hinaus haben sich mit der Zeit zwei Gruppen herauskristallisiert. Zum einen hat man hier einmal das Produktfranchising-System, das beispielsweise Coca-Cola oder Pepsi nutzt. Zum anderen, was bisschen später entstand, gibt es noch das sogenannte Business Product Franchising. Hierunter fallen Hotels, Gastronomie und Handel.

Mit der Zeit wurde aber auch das Dienstleistungsfranchising populärer. Auch im Bereich der Autovermietung, Telekommunikation, Handwerk, Immobilien, Vermittlung, Reinigung, Wellness und Cafés gibt es Franchisesysteme.

Welche Vorteile hat der Franchisenehmer?

Ein markanter Vorteil ist, dass der Markteintritt deutlich schneller gelingt. Schließlich ist die Brand, das System oder das Produkt/die Dienstleistung bereits bekannt. Durch einen zugesicherten Gebietsschutz kann man ein lokales Monopol erreichen. Im Bereich der Fitnessstudios könnten aber auch andere Ketten in dem jeweiligen Gebiet ein Studio errichten, wodurch um die Monopolstellung gekämpft werden muss.

Zusätzlich stellt der Systempartner ein erfolgserprobtes Konzept zur Verfügung. Man braucht keine eigene Idee, sondern kann ein gesamtes Leistungspaket umsetzen und damit sein Geld verdienen. Da zur Investition ein gewisses Eigenkapital gebraucht wird, muss die Bank in vielen Fällen einen Kredit gewährleisten. Für ein erprobtes Businessmodell und Businessplan gibt es eher einen Kredit, da die Kreditwürdigkeit höher ist.

Ebenso kann der Nehmer von der Masse profitieren und so bei Werbeaktionen oder Einkäufen einen geringeren Preis zahlen.

Grundlegend ist der größte Vorteil, dass der Konzessionsnehmer Erfolg beigebracht und gegeben bekommt. Als Erfolgstrainer unterstütze ich hierbei gänzlich. Er muss es nur selbst umsetzen und arbeiten. Da sich das Konzept aber bereits bewährt hat, ist klar, dass er auch damit erfolgreich werden wird.

Welche Vorteile hat der Konzessionsgeber?

Vielleicht denkst Du nun, dass dieses Prinzip auch einen Haken haben muss. Allerdings kann ich Dich hier beruhigen. Es gibt zwar Einschränkungen, die es im Lizenzwesen nicht gibt, aber es ist ein legales System. Beide Parteien profitieren gleichermaßen, wobei Du normalerweise eine recht hohe Summe an den Konzessionsgeber abgeben musst. Auf die Nachteile kommen wir später zu sprechen.

Grundlegend spart der Geber Zeit und muss sich nur um ein funktionierendes Vertriebssystem kümmern. Ebenso muss er sich nicht um die Rekrutierung der Mitarbeiter für Niederlassungen und Filialen kümmern und hat zugleich auch ein geringeres Risiko.

Durch Serviceleistungen wie Trainings, Buchhaltung und Marketing kann er zusätzlichen Umsatz generieren oder auf Dauer seine eigenen Fixkosten reduzieren, da er Franchise vergibt. Schließlich profitiert auch er von Einkaufsvorteilen durch Massenbestellungen.

Auch bezüglich der Haftung ist sein Risiko deutlich geringer und er kann zugleich schnell expandieren.

Welche Nachteile gibt es auf der Seite des Konzessionsgebers?

Als Partner muss man auf einen Teil der wirtschaftlichen Erträge verzichten. Ebenso gibt es manchmal Probleme mit der Scheinselbstständigkeit. Sollte er vor Gericht gehen müssen, könnte es dazu kommen, dass er mit zusätzlichem Arbeitsentgelt, Sozialabgaben oder Einkommenssteuern belastet wird.

Da der Partner im Namen der Brand und Firma handelt, könnte sich ein schlechtes Verhalten einer einzigen Person oder Filiale auf das ganze System auswirken. Letztlich muss er auch viel Reisen. Das kann ein Nachteil sein, muss es aber nicht. Schließlich muss er seine Franchisepartner regelmäßig überprüfen und schauen, ob alles korrekt umgesetzt wird.

Nachteile der Franchisenehmer

Die Nachteile der Nehmer im Franchise sind doch deutlich größer. Im Franchise muss eine laufende Franchisegebühr von bis zu 33% des Umsatzes an den Franchisegeber abgeführt werden. Teilweise sind die Gebühren hier nochmal um Einiges höher. Bei Lizenzvergabe ist das anders. Hier muss nur ein sehr geringer Prozentsatz abgeführt werden.

Aber auch hier gibt es den Nachteil, dass andere Personen Dein Image beschädigen können. Hier kann man nur recht wenig beeinflussen. Schließlich läuft alles unter einer Marke und einem Firmennamen.

Ferner ist die Anfangsinvestitionssumme im Franchise anfangs sehr hoch. Eine Lizenz kostet oftmals weniger. Sofern es sich um ein Offline-Business handelt, musst Du auch die Ersteinrichtung und weiteres bezahlen. Die Miete für die Lokalität wird auch nicht übernommen. All das sind Kosten, die Du stemmen musst.

Im Unternehmertum streitet man sich oftmals darüber, ob eine Person durch Franchise nun wirklich selbständig ist oder nicht. Schließlich hat man keine unternehmerischen Freiheiten und ebenso wenig Einfluss auf die Planung der nächsten Schritte.

Du musst auch die Haftung für fremde Produkte und Dienstleistungen übernehmen. Schließlich bist Du rechtlich gesehen Händler und das wirkt sich dann auf die Haftung stark aus. Jedoch gibt es hier einige Alternativen, die ich Dir jetzt gleich vorstellen werde. Denn auch ich verkaufe Geschäftsideen in Lizenz, wodurch viele der schwerwiegenden Nachteile wegfallen.

Wie ist ein gutes Franchise aufgebaut?

Da es sehr viele Angebote gibt und oftmals eine große Summe an Eigenkapital aufgebracht werden muss, sollte man sich zuerst die einzelnen Branchen anschauen. Wo gibt es schon erfolgreiche Franchiseunternehmen? Dazu gibt es auch eine Statistik. Die meisten Franchise-Aktivitäten gibt es im Bereich Hotellerie und Gastronomie. Rund 20% aller Betriebe sind Franchisefirmen.

Am wenigsten findet man Franchise im Segment Transport und Zustellung und Geschäftshilfe sowie Büroarbeit. Des Weiteren sollten mindestens vier Säulen vorhanden sein. Diese kannst Du nacheinander bewerten und analysieren, um so am Ende die richtige Entscheidung treffen.

Die vier Säulen sind:

  1. Eignung
  2. Vorzeigebetrieb
  3. Handbuch
  4. Weitere Leistungen

Eignung meint, dass sich nicht jedes Geschäftskonzept durch Franchise multiplizieren lässt. Im Dienstleistungssektor ist es gar nicht so einfach. Oftmals muss man hier über Personal skalieren. Ich habe aber eine Möglichkeit gefunden, wie auch das funktionieren kann.

Darüber hinaus sollte es mindestens einen Betrieb geben, der bereits seit 1-2 Jahren erfolgreich ist und in einem aktiven Austausch mit dem Konzessionsgeber stand. Schließlich können so viele wichtige Erkenntnisse gesammelt werden, die sich auf die Multiplikation positiv auswirken können.

Ein Handbuch ist sehr hilfreich und detailliert aufgestellt. Dort stehen alle relevanten Informationen zum Geschäftskonzept drin. Ebenso wird auf die korrekte Umsetzung eingegangen. Es sind ebenso Statistiken zur Geschäftsentwicklung zu finden. Zudem findest Du dort konkrete Tipps und Ratschläge zur Personalpolitik, Marketing und Controlling.

Wo wird die Begrifflichkeit noch genutzt?

Solltest Du den Begriff aus einem anderen Zusammenhang kennen, ist das durchaus möglich. So benutzt man die Begrifflichkeit auch im Sport, in der Versicherungswirtschaft als auch in den Medien. Beispielsweise beschreibt Social Franchising die Multiplikation von Non-Profit-Projekten und -Konzepten.

Im Sport bezeichnet dieser Begriff eine einer Liga zugehörige kommerzielle Mannschaft im Profisport. Das gilt für die Basketballmannschaft LA Lakers als auch für viele weitere. Schließlich sind die Mannschaften offiziell Lizenznehmer der Liga. Durchaus ist der Erwerb gewisser Vermarktungsrechte möglich. Diese können auch untereinander ver- und gekauft werden.

Medien benutzen den Begriff, um geistiges Eigentum durch die Vergabe von Lizenzen anderweitig zu nutzen. Beispielsweise können dadurch Filmfiguren, Fanartikel und andere Dinge verkauft werden.

Letztlich ist die Versicherungswirtschaft zu nennen. Dort beschreibt das Wort „Franchise“ die Selbstbeteiligung in einem Versicherungsfall.

Sinnvolle Alternative: Lizenzsystem

Im Gegensatz zum Franchise gibt es dann noch das Lizenzsystem. Hier hast Du eine deutlich geringere Investitionssumme als beim Franchise. Das hat unterschiedliche Gründe. Darüber hinaus hast Du auch den Vorteil, dass Du bei meinem Lizenzsystem keine anfänglichen großen Ausgaben hast. Wir setzen auf Digitalisierungslösungen. Wenn so etwas interessant für Dich ist, dann schreibe mir einfach eine Mail und wir machen einen Termin aus.

Als Systempartner profitierst Du hier auch maßgeblich von Freiheiten, die Du im Franchise nicht hast. Im Gegensatz zu anderen Lizenzsystemen bekommst Du von mir und meinem Team auch eine intensive Schulung und ein Coaching. Darüber hinaus stehe ich Dir zu jeder Zeit zur Verfügung. Solltest Du Fragen, Probleme oder sonstige Anmerkungen haben, dann melde Dich einfach bei mir.

In Expertenkreisen sagt man zu unserem System auch Soft-Franchising. Schließlich gebe ich unternehmerisches Wissen weiter und helfe Dir bei Deinem Erfolg. Denn wir profitieren so noch besser voneinander.

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