Der menschliche Faktor spielt bei der Arbeit eine wichtige Rolle. Ob uns ein Job Spaß macht, hängt oft von den Menschen ab, mit denen wir im Business zu tun haben. Mit einigen arbeiten wir reibungslos zusammen. Du findest auf Anhieb einen Draht. Mit anderen hast Du ein höflich-freundliches Verhältnis, das unverbindlich bleibt. Und dann gibt es noch diejenigen, die Du am liebsten von hinten siehst. Das kann Dir auch bei Kunden, Dienstleistern oder Lieferanten passieren. Du kannst es Dir nicht aussuchen. Wie kommst Du mit Menschen klar, die Du unausstehlich findest? Der menschliche Faktor ist nicht zu umgehen.

Was Du gegenüber anderen empfindest, löst Du selbst vielleicht auch bei einigen Deiner Mitmenschen aus. Meide Menschen, mit denen die Zusammenarbeit hakt. In manchen Situationen lässt sich die Zusammenarbeit mit ihnen nicht verhindern. Stell Dir vor, Du hast einen Kunden, den Du nicht riechen kannst. Wenn seine Nummer auf dem Display Deines Telefons auftaucht, ist Deine Stimmung im Keller. Du kannst diese Herausforderung in eine positive Situation wenden, wenn Du ein paar Dinge im Hinterkopf behältst.

Erfolgreiche Menschen haben verstanden, dass sie ihre Optionen einschränken, wenn sie nicht mit allen Menschen produktiv umgehen können. Nutz die folgenden Strategien, um Dich zu befähigen, selbst mit schwierigen Menschen eine gute Basis zur Zusammenarbeit herzustellen.

  1. Du kannst nicht jeden Menschen mögen

Fakt ist, dass uns nicht jeder „liegt“. Wenn Du mit einem nörgeligen und zänkischen Menschen zu tun hast, wird er wohl nie ein guter Freund werden.
Ihn nicht zu mögen, ist völlig in Ordnung. Aber Deine Antipathie macht aus Deinem Gegenüber noch lange keinen grundsätzlich schlechten Menschen. Du musst mit ihm klarkommen, wenn Du mit ihm Aufgaben lösen willst oder Dein Kunde vor Dir sitzt. Es passt halt nicht zwischen Euch. Ihr habt lediglich auf professioneller Ebene miteinander zu tun. Gefühle kannst Du deshalb außen vorlassen.

  1. Verschwende Deine Gefühle nicht

Mit jemandem umzugehen, dessen Art Dich aufregt, kann negativen Einfluss auf Deine eigenen Gefühle haben. Eine richtige Giftspritze kann Dich aus der Haut fahren lassen. Bedenke, dass Du bestimmst, in welche Stimmung Du Dich bringst. Lass nicht zu, dass die negative Haltung der Nervensäge Dich beeinflusst.
Wenn Dich jemand nervt, empfindest Du bestimmte Gefühle. Lass diese Gefühle vergehen. Es kann helfen, einfach zu nicken und zu lächeln. Denk Dir Deinen Teil. Warum solltest Du Deine Energie für eine solche Person verschwenden…

  1. Besonnenheit statt Widerwille

Trainier Dir ein neutrales Pokerface an. Damit trittst Du allen Menschen höflich und freundlich gegenüber. Du brauchst nicht zu allem „Ja und Amen“ zu sagen. Du schaffst mit dieser Haltung lediglich einen Rahmen innerhalb der gesellschaftlichen Konventionen im Umgang mit schwierigen Menschen.
Sei nachsichtig mit der Person, aber entschlossen in zu lösenden Problemen. Konzentriere Dich auf noch offene Fragen, statt Dich über die Haltung des Gegenübers aufzuregen und ihn/sie persönlich anzugreifen („Wie kann man die einfachsten Dinge nicht verstehen…“). Bleibst Du immer so sachlich, wirkst Du professionell und positiv und wirst in ähnlichen Situationen die Oberhand behalten.

  1. Beziehe nicht jede Entgleisung auf Dich

Oft liegen die Ursachen für unangemessenes Verhalten bei demjenigen, der sich daneben benimmt. Er meint gar nicht Dich, sondern macht sich gerade Luft. Betrachte eine solche Gelegenheit aus dieser Perspektive: Was kann passiert sein, das den Menschen so aus der Fassung bringt? Dadurch lenkst Du den Blick weg von Deiner Reaktion und den damit verbundenen negativen Gefühlen.
Wenn Du erfährst, dass Du wieder mit dieser Person zusammentriffst, überlegt Dir genau, wie Du ihr den Wind aus den Segeln nimmst. Ein ruhiges und entschlossenes Auftreten, orientiert an der Sache und entschieden in der Vorgehensweise, lässt Provokationen einfach auflaufen.

  1. Lass Dich nicht auf Provokationen ein

Lässt Du Dich auf Auseinandersetzungen mit einem ausgemachten Stinkstiefel ein, läufst Du Gefahr, irgendwann selber als Streithahn oder –henne wahrgenommen zu werden. Lass Dich nicht dazu hinreißen, auf der persönlichen Ebene Konflikte auszufechten. Bleib besonnen auf der Sachebene.
Auch wenn Du abgehen könntest wie eine Rakete, atme durch und zähle in Gedanken bis 10. Wer macht sich hier gerade zum Horst? Du hast die Wahl, ob Du Dich genauso negativ benehmen willst oder lieber der Professionellere bist, der sachlich bleibt und lösungsorientiert agiert.

  1. Hol Dir Dein Gegenüber auf Augenhöhe

Negative Menschen merken es einfach nicht. Sie piesacken Dich, stellen Deine Kompetenz infrage und kritisieren Deine Arbeit. Halt dagegen, damit sie ihr Verhalten ändern. Es gibt ihnen Macht, wenn sie ihre Aggressionen ausleben können. Dreh den Spieß um. Stell ihnen konstruktive Fragen zu ihrem Arbeitsbereich, lock sie mit Themen zu ihrem Fachgebiet aus der Reserve.
Versuchen sie, deine Arbeit verächtlich zu machen, frag, was genau sie kritisieren. Haben sie ihre Erwartungen an die Ergebnisse zuvor klar definiert? Fordere Respekt ein, wenn gemobbt wird. Du bleibst schließlich auch höflich. Wer sachlich bleibt, reagiert professioneller.

  1. Du bist dafür zuständig, dass es Dir gut geht

Lass Dir nie durch negative Menschen den Tag verderben. Machen sich Wut, Frust oder andere negative Gefühle bei Dir bemerkbar, nimm sie wahr und geh in Dich. Machst Du Dich gerade abhängig von der Meinung anderer über Dich und Deine Leistungen?
Häufig sind wir am intensivsten getroffen, wenn ein Kern Wahrheit in dem steckt, was ein anderer sagt. Wir hadern selbst im tiefsten Innern damit. Deshalb reagieren wir besonders heftig. Das kann uns nur passieren, wenn wir unser Selbstwertgefühl aus der Beurteilung anderer schöpfen. Das macht uns verletzlich und bietet Angriffsflächen.
Mach Dir klar, wo Deine Schwachpunkte liegen. Der menschliche Faktor betrifft Dich gleichermaßen! Frag Dich, ob Du zu hart mit Dir umgehst. Niemand kann und weiß alles. Gehst Du souverän damit um, können Dich Sticheleien und Angriffe nicht aus der Ruhe bringen. Du selbst baust Dein Selbstbewusstsein auf und schützt Dich mit einem gesunden Selbstwertgefühl. Wie es Dir gelingt, Dein Leben selbstbestimmt und erfolgreich zu gestalten, erfährst Du in meinem Buch “Die Mike Warmeling Formel für Deine Perspektive”

Bleib gelassen: Ekel-Alarm? Tja, da hat sich jemand nicht im Griff und verhält sich unprofessionell. Dem nehme ich doch gleich den Wind aus den Segeln. Zur Sache bitte!

Mike Warmeling