In der vergangenen Woche hat Lars Pielemeier bereits auf das REFA-Dossier „Arbeit mit Zukunft“ hingewiesen. Auch ich möchte euch empfehlen, diese Sammlung von Fachartikeln kostenlos herunterzuladen.

Im Unternehmensalltag geht allzu oft der Blick auf die Zukunft verloren. Ständig brennt es an irgendeiner Stelle und verlangt uns sofortiges Eingreifen ab. Dadurch geraten wir in eine passive Haltung, denn die „Umstände“ verleiten uns zur Reaktion. Die strategische Planung bleibt auf der Strecke.

 

Verschiedene Aspekte des Wandels

Dabei befindet sich die Welt um uns herum in einem grundlegenden Wandel. Die Digitalisierung beschert uns eine Zukunft „4.0“, auf die wir gut vorbereitet sein sollten. In dem genannten Dossier machen sich sieben Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft Gedanken zu unterschiedlichen Aspekten des Wandels, wie z.B.:

Prof. Dr. Martin Hill, SAP Deutschland: „Dass wir die Ausbildung des Facharbeiters vom rein Fachlichen lösen müssen hin zu IT-Management-Kompetenzen, ist unabdingbar. Und da sehe ich die Ausbildungsbetriebe und die IHKs in der Pflicht.“
Roman Rackwitz, Gamification-Experte: „Wenn ein Spiel keine Überraschungen mehr bietet, wenn es langweilig und vorhersehbar wird, hörst du auf, es zu spielen. Gleiches gilt eben auch für die Motivation bei der Arbeit.“
Prof. Dr. Sascha Stowasser, Institut für Angewandte Arbeitswissenschaft: „Wir haben meiner Meinung nach zu viele Akademiker. Da hoffe ich, dass wir mit der Digitalisierung und mit Industrie 4.0 die Attraktivität vermeintlich einfacher Berufe, die aber alles andere als einfach sind, steigern können.“

Wie lernen wir in der Zukunft?

Es ist spannend, sich mit den zum Teil sehr überraschenden, aber folgerichtigen Denkanstößen auseinanderzusetzen, denn in den kommenden Jahren werden wir zunehmend mit diesen Themen konfrontiert werden. So regt einer der Experten dazu an, grundsätzlich über unsere Art der Ausbildung nachzudenken. Früher hat man einige Jahre lang intensiv gelernt, um fit für sein Berufsleben zu sein. Heute muss man vor allem wissen, wo man das gerade nötige Know-how im Netz findet und wie man es effizient einsetzt. Das Lernen wird zur permanenten Selbstverständlichkeit.

Außerdem geht es darum, den Wandel nicht zu dämonisieren, nach dem Motto „die Technik wird uns Menschen ersetzen“, sondern sie aktiv zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zu nutzen und wirtschaftlicher zu werden. Wer sich lange verweigert, um dann irgendwann dazu gezwungen zu sein, hat wenig Freiraum, die Spielregeln festzulegen.
Der Wandel betrifft jeden von uns. Packen wir ihn aktiv an!

Das Dossier verzichtet auf „Fachchinesisch“ und kann kostenlos unter www.zukunft-refa.de heruntergeladen werden.
Auf das Dossier aufmerksam gemacht hat mich Dr. Birgit Lutzer vom Business-Portal WorkScout, der ich für den Hinweis herzlich danke.

Herzlichst

Mike Warmeling