Ein Chef muss überzeugen und führen können.

Wer als grüner Muskelmann im Job auftritt, hat schlechte Karten. Und zwar bei Mitarbeitern und bei Kunden.  Es gibt bessere Wege. Echte Überzeugungskraft. kommt aus dem stärksten menschlichen Muskel: dem Gehirn.

Stell dir vor, du willst einige Zeit nach der Gründung Neues im Betrieb einführen. Deshalb steht ein Change-Prozess an. Doch deine Leute mauern: „Das brauchen wir nicht“ heißt es. Oder: „So ein Quatsch!“. Auch oft: „Es läuft doch!“ Du willst jetzt am liebsten auf den Tisch hauen? Dabei ist Widerstand ein gutes Zeichen, und zwar deshalb: Menschen denken über deine Idee nach. Also kannst du das Blatt mit geschickter Kommunikation wenden.

Als Chef musst du die Gründe für Gegenwind herausfinden

Was du zuerst wissen musst: Warum bekommst du Gegenwind? Vielleicht ist ein Mitarbeiter sauer, weil es dein Einfall war und nicht seiner. Geht es um eine neue Technik? Manche haben Angst davor. Denn keiner steht gern als dumm da. Auch das ist möglich: Dein Vorhaben steht in Konkurrenz zu anderen Plänen. Und es kann nur einer davon umgesetzt werden.

Da du keine Gedanken lesen kannst, musst du reden. Deshalb sprich mit den Quertreibern. In Ruhe und einzeln. Zeige ihnen zunächst Verständnis. Dann schilderst du deine Wahrnehmung. Ein häufiger Fehler: Personen deuten die Reaktionen anderer. Tust du das, weckst du Widerspruch.

Falsch:

Du: „Du hat doch etwas gegen meinen Vorschlag. Das sehe ich genau.“
Er: „Stimmt nicht. Was fällt dir ein?“ Und schon ist der Streit im Gange.

Richtig:

Du: „Eben hast du bei meinem Vorschlag den Kopf geschüttelt. Deshalb möchte ich noch mal nachfragen. Was denkst du über die Idee?“
Er: „Hm. Ich weiß nicht, ob der Weg gut ist. Weil …“

Hör nun gut zu. Finde heraus, was der andere will. Oft sind es ernste Bedenken. Die solltest du bei der weiteren Planung berücksichtigen. Doch manchmal schieben Leute Gründe vor. Sie liefern faule Ausreden. Vorwände kannst du durch eine Frage entlarven:

Er: „Ich will das nicht, weil meine Arbeit durch die neue Technik total öde wird.“
Du: „Und wenn dein Job so spannend bleibt wie jetzt? Bist du dann für die Neuerung?“

War es ein Vorwand, wird er nun nach weiteren Gründen für sein „Nein“ suchen. Stimmt er zu? Folglich war es keine Ausrede. Seine Ängste kannst du aus dem Weg räumen. Du willst Überzeugungskraft noch mehr stärken? Mach eine REFA-Weiterbildung. Denn zu den Lehrinhalten gehört die geschickte Kommunikation.

Birgit Lutzer

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