Lass dich nicht von deiner Angst  ausbremsen

Wenn du dein Leben erfolgreich leben willst, musst du deine Angst überwinden. Einige Ängste stehen uns mehr im Weg als andere. Die lästigsten von ihnen bremsen unsere Möglichkeiten aus, weil sie unsere Träume als unerfüllbar erscheinen lassen. Wenn du erfolgreich werden willst, musst du dich diesen Ängsten stellen.

Diese sieben weit verbreiteten Ängste musst du überwinden, um wirklich erfolgreich zu werden:

  1. Die Angst vor Kritik

Viele Menschen haben Angst, ihre Träume umzusetzen, weil sie sich davor fürchten, was andere Leute darüber denken und sagen könnten. Ich stoße immer wieder auf diese Selbstbeschränkung. Neulich erst hatte ich mal wieder ein typisches Gespräch mit einem beruflich total unzufriedenen Mittfünfziger: „Mike, dein Geschäftskonzept ist spitzenmäßig. Aber ich weiß jetzt schon, was alle dazu sagen werden… Die halten mich doch für bekloppt, wenn ich meinen Job kündige und mich selbstständig mache.“.

Wie diesem verhinderten Gründer geht es sehr vielen Menschen. Ihnen ist die Meinung anderer wichtiger als ihr eigenes Wohl. Macht man sich von dieser Meinung abhängig, verliert man die Kontrolle über sein Leben. Warum wird automatisch von der Ablehnung eigener Träume und Wünsche ausgegangen? Warum denken Menschen nicht zuerst daran, wie begeistert andere auf ihren Erfolg reagieren werden, wenn sie ihre Träume umsetzen? Sowas bespricht auch ein Trainer für Erfolg. Was wäre, wenn dieses Projekt die ultimative Wende zu einem erfüllteren Leben wäre? Die beste Entscheidung, die jemand bisher in seinem Leben getroffen hat?

  1. Die Angst, zu verarmen

Wir leben in einem Wohlstand, den es nie zuvor in diesem Land gab. Dennoch geht die Angst um, man könne alles in Nullkommanichts verlieren und müsse dann am Hungertuch nagen. „Ich arbeite seit 28 Jahren in meinem Job, leiste gute Arbeit, bin am Zenit meiner Aufstiegsmöglichkeiten angekommen, aber fühle mich nur noch leer“. So oder so ähnlich berichten viele gestandene Frauen und Männer über ihre Jobs. „Warum machst du nicht mal was, woran du Freude hast? Mach dich selbstständig!“ Folgende Antwort kommt in circa 95 Prozent dieser Art von Gesprächen: „Das Risiko ist mir zu hoch.“

Mit Risiko ist immer die finanzielle Seite einer Selbstständigkeit gemeint. Seltsamerweise geht es nie um den Zugewinn an persönlicher und beruflicher Selbstbestimmung oder das Potenzial, sich finanziell sogar erheblich zu verbessern. Diese positiven Aspekte werden als weniger wichtig bewertet. Ein festes Einkommen wird gleichgesetzt mit Sicherheit. Die negativen Begleiterscheinungen wie Frustration und Unzufriedenheit mit ihren negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität werden hingenommen. So verharren die meisten Menschen in der Mittelmäßigkeit ihres unerfüllten Lebens, weil sie einfach durchhalten, statt sich erfolgreich weiterzuentwickeln.

  1. Die Angst vor Außergewöhnlichem

Es gibt ein Zitat von Benjamin Franklin, das exakt beschreibt, was vielen Menschen passiert:

„Die meisten Menschen sterben mit 25 und werden mit 75 beerdigt.”

Die Jugend endet für diese Menschen mit Abschluss ihrer Ausbildung und Eintritt in das Erwerbsleben. Nun beginnt der Ernst des Lebens. Sie nehmen Abschied von all den Träumen und Wünschen, die sie von ihrem Lebensweg hatten. Flausen im Kopf wachsen sich eben aus, oder? Sie begeben sich ins Hamsterrad und lassen alle Ideen von einem ausgefüllten und selbstbestimmten Leben fallen. Plötzlich gibt es Sachzwänge, Umstände, Verantwortlichkeiten und Konventionen.

Diese Zwänge werden im Kopf hergestellt. Weil sich alle daran halten, sind sie noch lange nicht in Beton gegossen. Warum darf ich keiner Arbeit nachgehen, an der ich Freude habe? Warum soll ich nicht ein Jahr lang mit meinen Kindern um die Welt reisen? Warum soll ich meinen Job nicht kündigen und mir eine Existenz als Wirt einer Almhütte aufbauen? Warum soll ich mein viel zu großes Haus nach dem Auszug der Kinder nicht verkaufen, um mir ein Segelboot anzuschaffen und jedes Wochenende in See zu stechen? Weil du es nicht einfach tust!

„Nicht, wovor du Angst hast, schränkt Dein Leben ein.
Es ist Deine Angst, die Dein Leben einschränkt.“
Maz Bour

  1. Die Angst vor Fehlern  

Wer dazu neigt, immer gleich an mögliche Probleme und ans Scheitern zu denken, wird nie einen Schritt vorankommen. Typisch dafür sind die „Was passiert wenn“-Fragen. Was passiert, wenn mein Unternehmen nicht genug Geld abwirft? Was passiert, wenn niemand mein Angebot wahrnehmen will? Was passiert, wenn ich Pleite gehe? Man kann sich in den düstersten Farben ausmalen, was passiert, wenn… Damit kann man sich jahrzehntelang daran hindern, sein Leben lebenswerter zu gestalten.

Statt sich auf Negatives auszurichten, ist die Orientierung an möglichem Zugewinn motivierender. Wenn ich Erfolg habe, baue ich mein Traumhaus. Wenn mein Unternehmen gut läuft, werde ich Verantwortung abgeben, Aufgaben delegieren und mehr Zeit für mich haben. Wenn ich Fehler gemacht habe, werde ich sie analysieren und daraus lernen. Niemand ist perfekt und jedem geht mal etwas schief. Wer es nie ausprobiert, wird nicht vorankommen!

  1. Die Angst, andere zu nerven

Wie weit kann ich gehen, um mich für meine Interessen einzusetzen? Man muss nicht gleich vor dem Haus seines potenziellen Kunden ein Zelt aufschlagen, um ihn zur Auftragsvergabe zu bringen (das hat ein mir bekannter Autoverkäufer vor vielen Jahren gemacht). Aber man kann sich nachdrücklich einsetzen, um zum Ziel zu kommen. Der Kunde reagiert nicht auf mein Angebot? Dann rufe ich ihn an und frage, ob er weiteren Informationsbedarf hat. Ich interessiere mich für einen Job? Ich rufe den Entscheider kurz nach dem Bewerbungsgespräch an und mache nochmal kurz und knapp deutlich, warum ich die Spitzenbesetzung bin. Wer wagt, gewinnt!

Viele Menschen haben Angst davor, Ihre Qualitäten darzustellen. „Ich bin kein Angeber“. „Ich will mich nicht vordrängeln“. „Sie werden schon merken, was sie an mir haben“. Da kannst du lange warten. Zeig wer du bist und was du kannst. Das ist nicht arrogant, sondern selbstbewusst.

  1. Die Angst, sich lächerlich zu machen

Mache ich mich zum Horst, wenn ich quietschgelbe Socken zum Businesslook trage? Erstmal wirkt es seltsam, aber dann wird es zu meiner persönlichen Attitüde und damit zum Wiedererkennungsmerkmal. Damit habe ich schon einen kleinen Vorsprung vor dem Wettbewerb und hebe mich aus der Masse ab.

Der Moment, in dem wir uns abheben, löst Ängste aus. Ich trete zum ersten Mal an ein Rednerpult. Mir läuft der Schweiß in Strömen in den Nacken. Werde ich einen Blackout haben, herumstottern und unter allgemeinem Gelächter von der Bühne stolpern? Stehe ich erst einmal vor dem Publikum, bin gut vorbereitet und habe den kurzen Panikmoment überwunden, kann ich mit einem beeindruckenden Vortrag an meiner Reputation arbeiten und mich bekannter machen.

Die Angst vor dem Versagen und der Lächerlichkeit sollte uns nicht davon abhalten, Neues zu wagen. Lote deine Potenziale aus. Lass dich von deinen Träumen und deiner Intuition leiten und probiere aus, was etwas für dich sein könnte. Das eröffnet dir ganz andere Optionen, dein Leben zu gestalten. Eine Freundin von mir hatte große Redeangst. Aus beruflichen Gründen musste sie jedoch auf die Bühne. Um ihre Angst zu überwinden, schuf sie sich ihren Supergau als kontrollierte Situation selbst: „Sehr geehrte Damen und Herren. Ich leide unter Redeangst. Wenn ich gleich stottere oder einen Blackout habe, bitte ich um Verständnis.“ Dann legte sie los und konnte Ihren Vortrag trotz zitternder Knie ohne Pannen halten. Was hätte auch noch passieren können? Perfektionismus ist der größte Verhinderer von positiven Veränderungen.

  1. Die Angst vor dem Erfolg

Nur allzu oft fürchten sich Menschen davor, ihr wahres Ich zu entfalten. Dabei dreht es sich beim „erfolgreichen Leben“ um nichts anderes, als die gelungene Selbstentfaltung des Individuums. Sie träumen davon, das Leben erfolgreicher Menschen zu leben. Aber eigentlich haben sie Angst davor, dasselbe Maß an Erfolg, Berühmtheit, Anerkennung und Verehrung zu erreichen.

Vielen von uns ist seit frühester Kindheit immer wieder deutlich gemacht worden, dass diese höchste Stufe des Erfolgs für sie nicht erreichbar ist. Erfolgreich zu werden ist angeblich unrealistisch. „Suche dir einen anständigen und sicheren Beruf!“ „Werde Beamter, dann hast du ein sicheres Auskommen.“ Kinder werden zur „Bescheidenheit“ erzogen. Was die Eltern nicht erreicht haben, erschien ihnen  auch für ihre Kinder unerreichbar. Deshalb haben sie ihren Kindern nicht die Einstellung vermittelt, dass großer Erfolg machbar ist. Im Gegenteil: Mit ihrem vermeintlichen Realismus wollten sie ihre Kinder vor Enttäuschungen bewahren. Begnüg dich mit dem Mittelmaß.

Letztendlich bestimmen unser Selbstvertrauen und unsere Beharrlichkeit im Verfolgen unserer Ziele darüber, wie wir unser Leben gestalten. Traue ich mir den Erfolg zu? Meine Ängste, Zweifel und Unsicherheiten sind ein Teil von mir. Aber ich kann sie überwinden, wenn ich mein Leben erfolgreicher gestalten will.

Interessierst du dich für das Thema? Mein kostenloses E-Book “Angst positiv nutzen” gibt es in Kürze auch als Hörbuch!

Herzlichst

Mike Warmeling