Wer hat es erfunden…?

Der Ursprung der Achtsamkeitslehre liegt im Buddhismus. In einer Rede zu seiner Lehre benannte Buddha 4 Säulen der Achtsamkeit. Die Achtsamkeit auf
● den Körper (ich bin mir meines Körpers bewusst),
● die Gefühle/Empfindungen (fühle ich mich wohl, tut mir etwas weh, fühle ich gar nichts usw.),
● den Geist (bin ich gerade klar, verwirrt, konzentriert usw.),
● die Geistesobjekte (was nehme ich gerade in meiner Umgebung wahr).

Im Gegensatz zur Konzentration, die sich auf eine bestimmte Sache fixiert, erweitert die achtsame Betrachtung den Blick auf die Gesamtsituation, in der sich der Betrachter befindet.

 

Achtsamkeit in der Psychotherapie und Medizin

In den 60er Jahren erkannten Psychotherapeuten die Wirksamkeit von Achtsamkeitstechniken, wie z.B. Meditation, im Einsatz bei Patienten mit chronischen Schmerzen. Inzwischen werden Achtsamkeitstechniken zur Behandlung und zur Vorbeugung gegen eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Erkrankungen eingesetzt.

 

Gefahren von Stress

Als Prävention von stressbedingten Erkrankungen lassen sich Achtsamkeitstechniken in den Alltag von Unternehmern einbinden. Mit einfachen Mitteln schützen sich Menschen, die vor hohen Herausforderungen stehen, vor den typischen Folgen einer stressbedingten Überforderung. Körperlich drohen bei permanenter Hochleistung ohne Ausgleich unter anderem Herz/Kreislauferkrankungen, Magen- oder Wirbelsäulenprobleme. Psychisch besteht die Gefahr von depressiven Erkrankungen und Burn-out.

Stress bedingte Erkrankungen machen inzwischen einen großen Anteil unter den Ursachen für krankheitsbedingte Fehltage aus. Dieses Phänomen macht auch nicht vor Unternehmern und Unternehmerinnen halt. Viele von ihnen schleppen sich noch an ihren Arbeitsplatz, wenn sie den Kopf schon fast unter dem Arm tragen. Dadurch wird auf Dauer die Gefahr schwerer Erkrankungen größer.

 

Prävention statt Überforderung

Die Krankenkassen bieten für gesetzlich Versicherte die finanzielle Förderung der Teilnahme an Präventionskursen an. Größere Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls durch entsprechende Angebote. Prävention ist deutlich günstiger, als eine hohe Krankheitsquote im Unternehmen.
Aber was tun die Unternehmer – siehe warmeling.consulting/unternehmer-werden/ selber für Ihr Wohlergehen? Prävention heißt Vorbeugung. Und zur Vorbeugung ist die Achtsamkeit eine besonders effektive Möglichkeit, sich Stress gar nicht erst bis zur Überforderung auszusetzen. Unternehmen wie Apple, Yahoo, Google, Starbucks und die Deutsche Bank haben erkannt, welche Vorteile Achtsamkeitstraining bietet.

Psychische Widerstandsfähigkeit entwickeln

Ein paar Minuten der Stille und der Öffnung des Geistes für eine umfassende Wahrnehmung entlasten von der Höchstleistung, die wir uns abverlangen. Diese kleinen Inseln der Achtsamkeit im Berufsalltag helfen dabei, berufliche Herausforderungen besser zu bewältigen, fördern ein kommunikativeres und kreativeres Miteinander.
Das Gehirn wird entlastet, weil die Gedanken nicht um die Lösung von Problemen kreisen, sondern einfach im Hier und Jetzt sind und sich „erden“ können. Wer diese Technik trainiert, lernt es, immer wieder loszulassen und seine Ressourcen dadurch zu schonen. Dem dauerhaften Stress-Modus wird etwas wirksam entgegengesetzt. Das Fachwort für die damit geförderte psychische Widerstandsfähigkeit heißt „Resilienz“.

 

Von Ausgeglichenheit profitieren

Im Laufe des Lernprozesses wird es einfacher, diese Haltung auch in den Arbeitsmodus einfließen zu lassen. Statt wie getrieben selber Hektik zu verbreiten, wird die Kommunikation mit anderen entspannter. Die Minuten der Achtsamkeit helfen dem Bewusstsein, sich von den vielen Eindrücken des Arbeitstages nicht unter Druck setzen zu lassen, verleihen Ausgeglichenheit und Motivation. Wissenschaftler haben in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass die Anwendung von Achtsamkeitstechniken die Produktivität erhöht und die Anzahl von Burn-out Erkrankungen senkt.

 

Effektiver arbeiten

Für Unternehmer bedeutet es, dass sie ihre Arbeitszeit effektiver und weniger stressig einsetzen können, wenn sie Achtsamkeitstechniken nutzen. Damit wird das beste Argument überhaupt geliefert, diese Fertigkeit nicht für irgendeinen Unsinn zu halten. Man muss sich nicht in ein orangefarbenes Tuch hüllen, muss keine seltsame Körperhaltung annehmen und auch nicht „ommmm“ sagen. Auf den Punkt gebracht: Es ist nicht auffällig und unangemessen, die Techniken in den Arbeitsalltag einfließen zu lassen. Im Gegenteil: In stressigen Situationen kann es jedem von uns passieren, völlig unangemessen zu reagieren. Das ist weder klug, noch produktiv oder effizient. Achtsamkeit unterstützt uns dabei, ausgeglichener zu werden und auch bei Höchstanforderungen die Nerven zu bewahren.

 

Am besten sofort damit beginnen!

Fang einfach jetzt beim Lesen an, eine der Techniken einzusetzen:

Nimm wahr, welche Empfindungen dein Körper gerade hat.
Fühle, ob es Spannungen oder Anspannungen in deinem Körper gibt.
Fühl das Gewicht deines Körpers auf dem Stuhl.
Fühl, wie deine Füße auf dem Boden stehen.
Fühl, wo noch Anspannung in deinen Muskeln herrscht.
Lass die Muskeln in deinen Beinen, Armen, Bauch, Rücken, Schultern und Gesicht entspannen.
Fühl das Gewicht deines Körpers auf dem Stuhl.
Fühl deine Füße auf dem Boden.
Fühl, wie deine Kleidung auf der Haut liegt.
Wenn dein Bewusstsein wandert, Kommentare abgibt oder die Stimme in deinem Kopf Dinge beurteilt, nimm es wahr, versuch nicht, es zu stoppen, sondern kehre zurück zu der Wahrnehmung der Empfindungen deines Körpers und entspanne dich.
Jetzt richte deine Wahrnehmung auf das Hören.
Hör auf die Geräusche in deiner unmittelbaren Nähe.
Lass die Geräusche einfach in dein Bewusstsein fließen und wieder verschwinden.
Jetzt öffne deine Wahrnehmung für alle Geräusche um dich herum.
Nimm einfach entspannt wahr und hör zu.

 

Übung macht gelassener

Diese Übung kann man immer einsetzen, wenn man wahrnimmt, dass man unangemessen reagiert. Auch wenn man sich über etwas ärgert oder besorgt ist, „nordet“ man sich mit der Übung wieder ein. Trainiere, wenn du dir zwischendurch ein paar Minuten Zeit nehmen kannst. Zunächst wird es dir vielleicht schwer fallen, dich darauf einzulassen. Mit einiger Übung wird es aber einfacher, loszulassen und bei sich zu sein, statt ständig auf anderes zu reagieren.

 

Wo kannst du dich informieren?

Ich bin Trainer für Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und setze diese Methode selber erfolgreich ein. Möchtest du dich intensiver mit Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen beschäftigen, schau im Internet nach, wo es in deiner Nähe Trainingsangebote gibt. Oder frag deine Krankenkasse nach Präventionskursen. Bei Youtube findest du Videos mit Übungseinheiten für Entspannungstechniken.

Wenn du etwas für dich tun willst und gleichzeitig deine Leistungsfähigkeit erhalten bzw. steigern möchtest, ist das Achtsamkeitstraining eine besonders empfehlenswerte Maßnahme. in meinem kostenlosen E-Book “Zukunft erfolgreich verändern” findest du weitere Anregungen.

Ein entspanntes Arbeiten wünscht

Mike Warmeling